Pat Symonds: «Nachtanken würde auch nicht helfen»
Pat Symonds ist kein Freund von Tankstopps
Was kann die Formel 1 noch tun, um die Show zu verbessern, so die Zuschauer zurück zu gewinnen und neue Fans an die Strecken und vor die Fernsehschirme zu locken? Der Sound der Motoren, letztes Jahr noch einer der größten Kritikpunkte, wurde über den Winter schon etwas verbessert, in den Chefetagen der Teams rauchen aber weiter die Köpfe. Beim letzten Treffen der Strategiegruppe im Mai wurden verschiedene weitere Möglichkeiten besprochen, eine davon war Nachtanken während des Rennens, das 2010 abgeschafft wurde.
Ob man diese Möglichkeit ernsthaft in Betracht zieht, hänge aber von einer genauen Analyse der Kosten ab, die weiter in die Höhe getrieben werden könnten, hieß es nach dem Meeting. Mercedes-Chef Toto Wolff sagte, dass sein Team nur zustimmen würde, wenn die Kosten nicht steigen und die Länge der Boxenstopps unter drei Sekunden gehalten werden könnte.
Es könnte aber einen Grund für die Teamchefs geben, dem Vorschlag zuzustimmen: Wenn bewiesen würde, dass die Gewichtseinsparung durch die geringeren Tankfüllungen die Autos entscheidend schneller machen würde. Könnten beispielsweise die Reifen härter belastet werden, dadurch, dass die Autos leichter sind?
Am Rande des Grand Prix von Kanada soll das Thema in Montreal weiter diskutiert werden, von großer Begeisterung ist allerdings nichts zu spüren. Williams-Technikchef Pat Symonds glaubt nicht, dass die Rennen durch die Wiedereinführung von Tankstopps an Spannung gewinnen würden. Das habe sich in der Vergangenheit bereits gezeigt.
«Ich bin gegen Nachtanken, denn als wir die Tankstopps abgeschafft haben, gab es dafür gute Gründe», sagte Symonds gegenüber Motorsport.com. «Ich war nie ein großer Fan der Stopps, weil wir damit zu gut geworden sind. Wir haben alle das Gleiche getan und sämtliche Überholmanöver fanden in der Box statt. Man machte einfach den letzten Stopp und fuhr dann bis zum Ende durch.»