Ron Dennis (McLaren): «Magnussen jammerte uns voll»
Kevin Magnussen 2014 mit Ron Dennis
Wer fährt 2016 für McLaren-Honda? Fernando Alonso ist bis Ende 2017 ans britische Traditions-Team gebunden. Bei Jenson Button sieht die Sache anders aus. Der Engländer ist inzwischen an Dienstjahren der älteste Fahrer (Jenson fährt seit der Saison 2000 Formel 1) und vom Alter her der Zweitälteste – nur Kimi Räikkönen ist noch ein paar Monate älter.?McLaren-Teamchef Eric Boullier sagte vor kurzem gegenüber der BBC: «Es gibt keine Pläne derzeit für die kommende Saison, es gibt keine Verhandlungen.»
Das würde bei einem so gut organisierten Team wie McLaren wirklich verblüffen. Und nun widerspricht McLaren-Chef Ron Dennis seinem Teamchef zwischen den Zeilen.
Denn aus England sickert durch: auch Jenson Button ist für nächstes Jahr sicher. Das erzeugt für McLaren ein Luxusproblem – wohin mit den beiden jungen Talenten Kevin Magnussen und Stoffel Vandoorne?
Ron Dennis sagt dem «Ekstra Bladet» zur Fahrerfrage: «Wir haben zwei Formel-1-Weltmeister unter Vertrag, die zu den besten Piloten im Feld gehören. Also muss sich Kevin erst weiter beweisen. Vielleicht bedeutet dies, dass wir ihm dabei helfen, für ein weiteres Lehrjahr bei einem anderen Rennstall anzudocken.»
«Kevin ist uns in den ersten Monaten des Jahres tüchtig auf den Wecker gefallen mit seiner Jammerei, aber inzwischen hat er es verstanden. Er weiss nun, dass er sich weiteres Rüstzeug zulegen kann mit seinen Rennbesuchen, bei der Arbeit mit den Ingenieuren, bei der Arbeit mit zwei Weltmeistern.»
Einmal mehr versucht Ron Dennis, Sponsoren in Dänemark Beine zu machen: «Die Leute müssen entscheiden, ob sie einen Nationalhelden wollen oder ob sie in der Passivität verharren. Sie hätten die Möglichkeit, beim Aufbau eines Helden mitzuhelfen. Kevin würde eine solche Unterstützung verdienen. Leider wählen die Rennställe ihre Fahrer heutzutage nicht mehr nach Talent alleine. Es geht auch um Unterstützung von Firmen. Ich glaube daran, dass sich Magnussen auch so durchsetzen kann, aber mit Hilfe einiger Geldgeber ging es gewiss einfacher.»