Sergio Pérez «Schlamper und besoffen»? Mexikaner baff
Sergio Pérez
Peter Mücke hat zweifelsfrei ein Händchen für Talente: durch seine Nachwuchsschule in Formel BMW, Formel Master und Formel 3 sind zahlreiche spätere Stars gegangen, das beste Beispiel ist der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel. Der 68jährige Berliner hat auf dem Portal spox ein Interview gegeben und dabei beim heutigen Force-India-Fahrer Sergio Pérez mit der grossen Kelle angerührt.
Peter Mücke: «Sergio hat damals schon gezeigt, dass er Talent hat. Das ist unstrittig. Nur die Herangehensweise war völlig unprofessionell. Ich habe selten so einen Schlamper gehabt wie ihn. Er hat mir besoffen mein Leihauto geschrottet, als er von einer Party kam. Seine Wohnung in Berlin sah aus wie ein Schlachtfeld. Er hat alles gemacht, was man nicht machen durfte. Das hatte sicher den Hintergrund, dass er seinen mexikanischen Sponsor hatte, der Geld ohne Ende geliefert hat. Sergio brauchte über nichts nachdenken. Er wusste, dass es sowieso weitergeht. Das war der Schlüssel. Er wäre nie oben angekommen, wenn er nicht im Hintergrund das Geld gehabt hätte. Nur mit seinem Talent wäre er schon nach dem BMW-Jahr raus gewesen.»
Für den Berliner am anderen Ende der Fleissskala – Sebastian Vettel. Peter Mücke weiter: «Seb war ganz anders. Das fing früh morgens an. Wenn es um acht Uhr für das Team losgeht, kommen manche Fahrer um 8.05 Uhr und reiben sich den Schlaf aus den Augen. Das gab's bei Seb nie. Er ist um sechs Uhr aufgestanden, eine halbe Stunde gejoggt und hat Kreislauf und Kopf in Gang gesetzt. Dann stand er vor der Tür. Das musste ich ihm nicht sagen, das hat er von sich aus gemacht. Und das macht den Unterschied aus.»
Pérez ist in Österreich auf dieses Interview angesprochen worden, und verständlicherweise hat der heutige Force-India-Fahrer wenig Freude. «Ich verstehe diese Aussagen nicht ganz», sagt der Mexikaner. «Ich war damals 15 Jahre alt. Damals fuhr ich gar nicht auf der Strasse, und getrunken habe ich auch nicht. Um ehrlich zu sein, hat Peter Mücke nichts für mich getan. Er konnte ja noch nicht mal Englisch, also habe ich mich mit ihm nicht unterhalten können. Andere Teamchefs in Formel 3 und GP2 haben erheblich mehr für mich getan. Ich kann mir nur vorstellen, dass jemand hier in den Medien auftauchen wollte.»