Toto Wolff: «Gut fürs Team, schlecht für Nico Rosberg
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff lobte sein Team
Die Mercedes-Spitze durfte in Silverstone zum neunten Mal in Folge zwei Podestplätze und den sechsten Doppelsieg im neunten Saisonlauf feiern. Nicht nur Champion Lewis Hamilton, der seinen fünften Saisonsieg und seinen 38 GP-Triumph bejubeln durfte, freute sich. Auch Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff trat entsprechend gut gelaunt vor die Medien.
Der Wiener bestätigte stolz: «Ja, wir wechselten im richtigen Moment auf die Intermediates-Reifen. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir unser Werk in Brackley haben, also genau da, wo der Regen herkam. Wir konnten deshalb von unseren lokalen Kenntnissen profitieren. Nein, im Ernst: Lewis hat genau den richtigen Zeitpunkt gewählt, denn die Entscheidung lag bei ihm. Seine Reifen bauten ab und er kam rein. Das war genau der richtige Moment.»
Dass Hamiltons Teamkollege Nico Rosberg draussen blieb, schien zu diesem Zeitpunkt die richtige Entscheidung, betont Wolff: «Das war die absolut richtige Entscheidung, denn Lewis traf zwar die richtige Entscheidung, aber das war nicht offensichtlich. Für uns als Team war es richtig, die Strategie aufzuteilen, auch wenn Nico dadurch Zeit verloren hatte.» Auch Rosberg selbst gestand: «Für mich war es zu diesem Zeitpunkt noch zu früh, doch dann setzte im nächsten Augenblick der Regen ein.»
Auch zum vergeblichen Versuch der Williams-Konkurrenz, ihre beiden Schützlinge von einem Duell an der Spitze abzuhalten, äusserte sich der Williams-Teilhaber Es sah so aus, als ob Valtteri Bottas am Anfang etwas schneller unterwegs war und eine Lücke herausfahren konnte. Williams hatte die gleiche Situation wie wir vor einigen Jahren. Sie wurden von der Doppel-Führung überrascht und wollten diese nicht riskieren. Vielleicht hätte Williams mit einer anderen Strategie ein besseres Ergebnis erzielt, aber das ist von Aussen schwer einschätzbar.»
Zum Schluss lobte Wolff noch einmal: «Ich freue mich einfach für das ganze Team. Wir haben die richtige Strategie und das richtige Timing gewählt und auch der ganze Funkverkehr verlief ganz ruhig und unaufgeregt. Ich ziehe meinen Hut vor dieser Mannschaft, die so gut zusammenarbeitet.»