Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Training Ungarn: Kimi Räikkönen (Ferrari) – Probleme!

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton drehte im dritten freien Training die schnellste Runde

Lewis Hamilton drehte im dritten freien Training die schnellste Runde

Ferrari-Star Kimi Räikkönen hatte in der letzten freien Trainingsstunde keine Gelegenheit, sich auf das Qualifying vorzubereiten. Ein Wasserleck sorgte für ein frühzeitiges Trainingsende des Finnen.

Die Formel-1-Stars durften auch zum dritten Training auf dem Hungaroring bei strahlendem Sonnenschein ihre Runden drehen. Der erste Fahrer, der sich auf der Strecke zeigte, war Sebastian Vettel. Der Ferrari-Star bekam kurz darauf von seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen Gesellschaft und bald rückten auch weitere Piloten aus.

Den ersten Ausritt neben die Piste unternahm Toro Rosso-Rookie Carlos Sainz in der ersten Kurve. Kurz darauf musste auch Sauber-Neuling Felipe Nasr in Kurve 12 weit ausholen. Den ersten Dreher leistete sich Sergio Pérez, der sich in der ersten Kurve von der Strecke drehte und ins Kies geriet. Der Force India-Pilot, der gestern einen spektakulären Überschlag schadlos überstand, hatte erneut Glück und konnte aus eigener Kraft wieder weiterfahren.

Auch für Nico Hülkenberg, der nach dem Crash seines Teamkollegen zwecks Untersuchung der Unfallursache das zweite Training auslassen musste, lief es nicht Rund. Der Deutsche verlor ein Teil seines Dienstwagens in der ersten Kurve verlor. Erneut wurden die gelben Flaggen geschwenkt, um das Trümmerteil von der Strecke zu schaffen.

Während die Force India-Piloten mit ihren Sorgen für Action auf der Strecke sorgten, wechselten sich an der Spitze der Zeitenliste die beiden Ferrari-Piloten abwechselten, bis sich Nico Rosberg mit seiner Zeit von 1:25,201 min auf den ersten Platz schob. Der Silberpfeil-Pilot konnte sich allerdings nicht lange über die Spitzenposition freuen, denn Nico Hülkenberg, der sich an der Box weiche Reifen hatte geben lassen, verdrängte ihn mit 1:24,483 min auf Platz 2.

Kimi Räikkönen von Wasserleck ausgebremst

Erst 23 Minuten nach dem Start der letzten Trainingsstunde liessen sich auch die Red Bull Racing-Piloten Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo erstmals auf der Strecke blicken. Sie reihten sich hinter Hülkenberg und Rosberg auf dem dritten und vierten Platz ein. Doch auch diese Rangordnung währte nicht lange: Kurz darauf sicherte sich Pérez, der ebenfalls auf weichen Reifen auf Zeitenjagd gegangen war, auf Platz 2 ein.

Champion Lewis Hamilton demonstrierte kurz darauf das Tempo der Silberpfeile und sicherte sich auf der härteren Medium-Mischung mit nur zwei Zehnteln Rückstand auf Leader Hülkenberg auf dem zweiten Platz vor seinem Teamkollegen Rosberg ein. Der Nächste, der sich auf weichen Sohlen aufmachte, war McLaren-Pilot Fernando Alonso – mit Erfolg: Mit nur drei Zehnteln Rückstand auf Hülkenberg sicherte sich der Weltmeister von 2005 und 2006 den dritten Platz.

Während sich Verstappen am Funk darüber beklagte, seine Reifen nicht auf Temperatur bringen zu können, rätselte Räikkönen, ob er sich einen Plattfuss eingefahren hatte. Das Ferrari-Team erklärte dem Iceman, der über die Randsteine in Kurve 6 bretterte, dass er zwar keinen Reifenschaden davongetragen habe, aber ein Wasserleck festgestellt wurde, weshalb der Weltmeister von 2007 die Box ansteuern musste. Dadurch verpasste er es, sich mit wenig Sprit an Bord auf den weicheren Reifen auf das anstehende Qualifying einzuschiessen.

Bestzeit von Lewis Hamilton

Auch Sainz erlebte eine Schrecksekunde, als er in der vierten Kurve beinahe die Kontrolle über sein Heck verlor. In letzter Sekunde konnte der Toro Rosso-Neuling einen Abflug verhindern. Mittlerweile hatte Rosberg mit 1:23,095 min die Spitze übernommen, wurde aber kurz darauf von seinem Nebenmann Hamilton mit 1:22,997 min auf Platz 2 verdrängt.

Für Unterhaltung in den letzten Minuten sorgte Rosberg, der seinen Silberpfeil Ausgangs der Boxengasse eine Startübung absolvierte. Rosberg musste aussteigen und zu Fuss zur Box zurücklaufen, während das Training zu Ende ging. Trotzdem durfte sich der Mercedes-Pilot über die zweitschnellste Zeit hinter seinem Teamkollegen Hamilton freuen, der mit 1:22,997 min an der Spitze blieb.

Dahinter reihten sich Vettel, Kvyat, Sainz, Hülkenberg, Verstappen, Alonso, Ricciardo und Grosjean auf den restlichen Top-Ten-Plätzen ein. Pastor Maldonado, Felipe Massa, Button, Valtteri Bottas, Pérez, Räikkönen, Nasr, Marcus Ericsson, Will Stevens und Roberto Merhi komplettierten die Zeitenliste.

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