Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Lotus-Boss: «Wir sind Primadonnen im Paddock»

Von Andreas Reiners
Federico Gastaldi

Federico Gastaldi

Selbstkritik und Einsicht ist oft der erste Weg zur Besserung. So gesehen sind die Aussagen des stellvertretenden Lotus-Teamchefs Federico Gastaldi schon eine Menge wert.

Denn Gastaldi hat sich in der anhaltenden Diskussion, wie man die Formel 1 und die dazugehörige Show verbessern kann, zu Wort gemeldet. Und geht schonungslos mit sich und den Kollegen im Fahrerlager ins Gericht. Denn die Teams würden nicht genug dafür tun, um die Motorsport-Königsklasse voran zu bringen. Man habe vor allem die sich verändernde Medienlandschaft nicht beachtet, so Gastaldi.

«Wir sprechen seit dem vergangenen Jahr darüber, wie man die Show verbessern kann. Und wir Teams sind schuldig in allen Anklagepunkten», sagte Gastaldi motorsport.com. «Es gibt so viele Meinungen, aber aus irgendwelchen Gründen waren wir nicht hilfreich genug, diese Ideen umzusetzen.»

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat die Teams nicht erst seit gestern aufgefordert, sich zu öffnen, vor allem den Fans. Zwar schaut die Formel 1 immer wieder auch auf die Kosten, die in den vergangenen Jahren teilweise explodiert sind, doch gibt es zahlreiche Verbesserungsmöglichkeiten, die gar nicht viel kosten würden.

Und da müsse man auch auf die Organisatoren der Rennen zu- und eingehen, so Gastaldi. Die Teams und Fahrer könnten den Medien gegenüber noch offener sein, außerdem könne man noch mehr Promotion-Events machen, so der Lotus-Teamchef.

«Ich kann nicht mit dem Finger auf jemanden Bestimmten zeigen, aber wir sind Primadonnen im Paddock geworden. Wir müssen offener sein um Ecclestone zu helfen, die Show zugänglicher für die Fans zu machen», sagte Gastaldi. «Es ist unsere Verantwortung. Denn wenn wir den Promotern nicht helfen, werden wir nicht mehr hier sein. Ohne Promoter gibt es keine Formel 1», so Gastaldi, der als früherer Promoter des Argentinien-GP weiß, wie das Geschäft läuft. Und vor allem früher lief. Heute reicht das Racing alleine offenbar nicht mehr aus, um für ein ausverkauftes Haus zu sorgen.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 05.11., 14:30, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Di. 05.11., 15:00, Motorvision TV
    Cars + Life
  • Di. 05.11., 16:00, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Di. 05.11., 16:50, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
  • Di. 05.11., 17:20, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Di. 05.11., 17:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Di. 05.11., 18:10, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Di. 05.11., 19:00, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Di. 05.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 05.11., 20:00, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0511054515 | 8