Romain Grosjean: Formel-1-Bestmarke in Spa im Visier
Romain Grosjean freut sich auf Spa-Francorchamps: «Für uns Piloten ist es ein Traum-Kurs mit vielen Höhenunterschieden, schnellen und mittelschnellen Kurven und einigen Geraden, auf denen man gut überholen kann»
In diesem Jahr bestreitet Romain Grosjean erst seine vierte volle Formel-1-Saison als Stammpilot, obwohl der Genfer schon Mitte 2009 sein GP-Debüt in Valencia gegeben hatte. Denn nach nur sieben Rennen wurde der Genfer zum Saisonende hin wieder ausgemustert und erst nachdem er 2011 ein Jahr auf der Ersatzbank des Teams aus Enstone verbracht hatte, erneut zum Stammpiloten befördert.
Vier Mal war Grosjean deshalb auch schon im Formel-1-Renner auf dem legendären Circuit de Spa-Francorchamps unterwegs – allerdings mit mässigem Erfolg: Der achte Platz von 2013 ist sein bisher bestes Ergebnis auf der Ardennen-Achterbahn. Seine restlichen GP-Teilnahmen auf dem anspruchsvollen belgischen Kurs endeten vor dem Fallen der Zielflagge.
Trotzdem blickt der Lotus-Pilot zuversichtlich auf das anstehende Rennen in Belgien: «2008 habe ich in Belgien in der GP2-Serie gewonnen und das war ein grossartiges Gefühl. Seither habe ich es nicht aufs Treppchen geschafft, aber ich war eigentlich immer schnell unterwegs, auch wenn mein bestes Formel-1-Ergebnis in Belgien bisher nur der achte Platz ist. Deshalb sehe ich keinen Grund, warum ich diese persönliche Bestmarke in diesem Jahr nicht knacken sollte.»
Der 29-jährige Blondschopf weiss: «Die Streckencharakteristik sollte einige unsere Stärken hervorheben und ich bin auf jeden Fall bereit für weitere WM-Punkte. Das Team und ich werden alles daran setzen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen, denn das ist ja auch unsere Aufgabe. Es ist eine Power-Strecke, deshalb braucht man einen guten Motor. Darüber hinaus muss man auch eine Fahrzeug-Abstimmung finden, die Fehler verzeiht. Beides sollte uns nicht schwer fallen und ich bin schon gespannt, wie wir uns im Vergleich zu unseren Rivalen schlagen werden.»
Grosjean warnt aber auch: «Man braucht auch eine ganze Portion Glück, denn das Wetter ist in den Ardennen sehr unberechenbar. Es ist schon fast ein Klischee, wenn man davon spricht, dass es in einer Ecke des Kurses regnen kann, während auf der anderen Seite die Sonne scheint. Aber genau das kann in Spa vorkommen.»
Und der GP2-Meister von 2011 fügt an: «Wenn das während des Qualifyings passier, dann wird es sehr schwierig, den richtigen Zeitpunkt für die schnelle Runde zu wählen. Während des Rennens geht es dann darum, im richtigen Moment die Reifen zu wechseln. Denn es ist eine unglaublich lange Runde, wenn man auf den falschen Gummis unterwegs ist.»
Der 74-fache GP-Pilot schwärmt: «Wir alle wissen, dass Spa-Francorchamps eine der besten Strecken des Formel-1-Kalenders ist, wenn nicht gar die beste. Für uns Piloten ist es ein Traum-Kurs mit vielen Höhenunterschieden, schnellen und mittelschnellen Kurven und einigen Geraden, auf denen man gut überholen kann. Diese Strecke hat Charakter, man muss an so vieles denken, wenn man eine Runde in Spa dreht.»