Lewis Hamilton: «Mache mir keine Sorgen um den Sieg»
Lewis Hamilton: «In der Formel 1 ist man immer am Limit»
Den Italien-GP kontrollierte Lewis Hamilton von Beginn an bis ins Ziel. Der Mercedes-Pilot schaffte es schon in den ersten Runden, seinen ersten Verfolger Sebastian Vettel zu distanzieren und gab gegen Ende des Rennens – auf Anweisung seines Teams – noch einmal richtig Gas. Aus gutem Grund: Das Team von Niki Lauda und Toto Wolff hatte nämlich mitbekommen, dass die Messungen der Regelhüter einen zu tiefen Reifendruck in den linken Hinterreifen der beiden Mercedes-Piloten festgestellt hatten – und wollten deshalb ein Zeitpolster herausfahren, sollte dem Sieger eine Zeitstrafe von 25 Sekunden aufgebrummt werden.
Hamilton tat, wie ihm befohlen, und kam 25,042 sec vor dem Ferrari-Piloten ins Ziel. Erst in der Pressekonferenz erfuhr der zweifache Champion, dass sein Sieg durch den Regelverstoss gefährdet sei. Trotzdem erklärte er vor laufender Kamera ruhig: «Ich mache mir keine Sorgen, dazu gibt es auch keinen Grund. Das war heute ein grossartiger Tag und es war ein unglaubliches Rennen. Wir haben unser Bestes gegeben und das ist das Wichtigste.»
Der 30-Jährige aus Stevenage betonte: «Ich weiss nicht, ob mir die Disqualifikation droht, und es ist auch nicht mein Job, darüber nachzudenken. Ich will nur noch einmal betonen, dass mein Team das ganze Jahr schon einen super Job macht. Ich war heute so glücklich mit meinem Auto und habe es geschafft, das Beste daraus herauszuholen. Man darf auch nicht vergessen: In der Formel 1 ist man immer am Limit, man versucht die Vorgaben so genau wie möglich zu treffen. Darum geht es hier. Heute waren wir offenbar – aus welchen Gründen auch immer – unter der Vorgabe. Das müssen wir untersuchen.»
Und Hamilton unterstrich noch einmal: «Das war sicher kein Leistungsvorteil, denn mit 0,3 PSI auf einem Reifen holt man nicht viel raus. Bei 0,5 oder 1 PSI sieht das etwas anders aus, aber ein so geringer Unterschied, und dann auch noch nur auf einem Reifen, ist sicher kein Leistungsvorteil. Es wäre unglaublich schade, wenn ich jetzt disqualifiziert würde, aber so läuft es nun einmal. Ich muss jetzt abwarten, was die Regelhüter sagen.»