Monza-GP: Strafen-Irrsinn – 158 Plätze Versetzungen!
Max Verstappen: die verlorene Motorabdeckung ergibt eine Durchfahrtsstrafe
Sieben Fahrer, also gut ein Drittel des Formel-1-Startfelds, sind in Monza von Strafversetzungen betroffen. Das führte gestern bei der Rennleitung, im Fahrerlager und auch im Pressesaal zu hitzigen Diskussion, wie um alles in der Welt nun die Startaufstellung zum Grossen Preis von Italien aussehen würde. Denn wir sprechen hier – nun einmal tief durchatmen, liebe Leser – von 158 Startplätzen Strafversetzung!
Sehen Sie unten die Aufstellung zum Monza-GP und die Trainingsplätze in Klammern, welche die Piloten im Qualifying eigentlich herausgefahren hatten. Diese Version ist von der FIA gestern bestätigt worden, gilt aber bis zwei Stunden vor dem Rennen als provisorisch.
1. Lewis Hamilton (1.)
2. Kimi Räikkönen (2.)
3. Sebastian Vettel (3.)
4. Nico Rosberg (4.)
5. Felipe Massa (5.)
6. Valtteri Bottas (6.)
7. Sergio Pérez (7.)
8. Romain Grosjean (8.)
9. Nico Hülkenberg (9.)
10. Pastor Maldonado (11.)
(Vorgerückt aufgrund der Strafe von Marcus Ericsson)
11. Felipe Nasr (12.)
(Vorgerückt aufgrund der Strafe von Marcus Ericsson)
12. Marcus Ericsson (9.)
(Strafversetzung um 3 Ränge wegen Blockierens von Nico Hülkenberg)
13. Will Stevens (18.)
14. Roberto Merhi (19.)
15. Jenson Button (16.)
(Strafversetzt um 5 Ränge wegen Einbau eines neuen Motors, dann aber aufgrund der Strafen anderer wieder vorgerückt)
16. Fernando Alonso (17.)
(Strafversetzt um 10 Ränge wegen Einbau eines neuen Motors, dann aber aufgrund der Strafen anderer wieder vorgerückt)
17. Carlos Sainz (13.)
(Strafversetzt um 35 Ränge wegen Einbaus zweier neuer Motoren und Motorenteile)
18. Daniil Kvyat (14.)
(Strafversetzt um 30 Ränge wegen Einbaus neuer Motoren und Motorenteile, dazu um 5 Ränge wegen eines neuen Getriebes, also um insgesamt 35 Ränge)
19. Daniel Ricciardo (15.)
(Strafversetzt um 50 Ränge wegen Einbaus neuer Motoren und Motorenteile)
20. Max Verstappen (20.)
(Strafversetzt um 20 Ränge wegen Einbaus neuer Motoren und Motorenteile. Nach dem Abschlusstraining wurde herumgereicht, am Motor von Verstappen sei ein Siegel gebrochen worden, das würde weitere 10 Ränge bedeuten. Die erste FIA-Version der Startaufstellung schweigt sich aber zu diesem Vergehen aus. Dazu hat Verstappen auch noch eine Durchfahrtsstrafe erhalten, da ihn sein Team mit zu wenig gut befestigter Motorabdeckung auf die Bahn geschickt hatte. Diese Strafe muss zu Beginn des Rennens abgesessen werden)
Wie wurde eigentlich definiert, wer bei diesem ganzen Strafenirrsinn ganz nach hinten rücken soll?
Max Verstappen muss sich deshalb ganz hinten anstellen, weil er im Abschlusstraining keine Zeit erzielt hat. Das Reglement sagt: Ohne Quali-Zeit kein Start. Wenn ein Team jedoch nachweisen konnte, dass der betreffende Fahrer in allen anderen Trainings genügend Speed hatte, so darf er fahren.