Fernando Alonso: 2,7 Sekunden Rückstand wegen Honda
Fernando Alonso
So langsam geht McLaren-Honda die Zeit aus. Anfangs der Saison hatte McLaren-Star Fernando Alonso gesagt: «Messt uns nicht an dem, was wir heute haben. Messt uns daran, wo wir im November zum WM-Schluss stehen.» Denn Honda hatte davon geträumt, bis zum Finale von Abu Dhabi den Anschluss an die Spitze zu schaffen. Das ist verdammt lang her. Nun stellt der frühere Formel-1-Fahrer Martin Brundle fest: «Das ist einer der Sätze, an den Fernando sich lieber nicht erinnern würde.»
Qualifying in Monza: Rang 17 für Jenson Button, Rang 18 für Fernando Alonso, beide also im ersten Quali-Segment out, noch wissen wir im Detail nicht, wohin das in der Startaufstellung führen wird, vielleicht rücken die beiden McLaren-Champions um je zwei Ränge vor, denn die bedauernswerten Rennkommissare der FIA müssen sich durch einen Wust von Motorwechseln arbeiten. Alonso grient: «Spielt keine Rolle, wir sind so langsam auf den Geraden, dass uns die Gegner noch in der ersten Runde gleich wieder schnappen werden.»
Jenson Button meint auf die Frage, wo McLaren mit einem anderen Motor stünde: «Ein Auto funktioniert immer als Paket, es wäre unfair, ein Ergebnis nur auf Motor zu schieben. Die Balance war ganz okay, der erste Lauf war in Ordnung. Ich hatte Untersteuern, wir liessen etwas mehr Frontflügel einstellen. Vielleicht haben wir da etwas zu wenig getan. Die Piste von Monza baut mehr und mehr Haftung auf, je länger das Training dauert, aber so weit kamen wir nicht. Ich war am Ende drei Zehntelsekunden vom Vordermann entfernt – das hätte auf jeden Fall nicht gereicht.»
Bei McLaren wird davon geträumt, dass man das zweitbeste Chassis im Feld habe, hinter Mercedes. «Das kaufe ich denen nicht ab», meint Martin Brundle. «Ich gestehe ihnen zu, dass sie kein übles Auto haben, aber ich war an jedem GP-Wochenende entlang der Piste unterwegs, und das zweitbeste Chassis ist das nie und nimmer.»
Jenson Button weiter: «Positiv ist nur, dass ich vor Fernando bin. Für morgen erwarte ich nicht unbedingt den aufregendsten Monza-GP meiner Karriere. Wir sind einfach nicht schnell genug auf den Geraden, um hier etwas zu reissen. Erst in Singapur werden wir wieder besser aussehen.»
Fernando Alonso: «Wir wussten schon in Belgien, was auf uns zukommen würde. Wir dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und müssen weiterarbeiten.»
«Leider kann ich meinen Fans keine grossen Hoffnungen machen, was das Rennen angeht. Ich weiss, dass wir uns ein wenig wiederholen, weil wir wieder kein gutes Ergebnis erzielen konnten. Das ist für alle frustrierend, aber da müssen wir zusammen durch. Auf einer Bahn, die nur sechs Kurven hat, sehen wir anhand der Kurven, dass wir dort ungefähr drei Zehntelsekunden in all diesen Kurven verlieren, der Rest unserer drei Sekunden Rückstand geht auf den Geraden verloren, da kann jeder selber nachrechnen, wo unser grösstes Manko liegt. Auf den Geraden geben wir alle Vollgas und halten das Lenkrad gerade …»