Maurizio Arrivabene (Ferrari): Monza mit Super-Motor?
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene
Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone will um kein Jota nachgeben: der Engländer fordert von den Organisatoren des Italien-GP in Monza, dass sie seinen finanziellen Forderungen nachkommen, sonst gebe es über 2016 hinaus eben keinen Italien-GP in Monza mehr und damit basta. Eine Horrorvorstellung für jeden Formel-1-Freund.
Viele fragen sich: Kann Ferrari hier nicht eine Rolle spielen?
Teamchef Maurizio Arrivabene in Monza: «Eine Rolle spielen ist ein grosses Wort. Wir verhandeln nicht mit Bernie Ecclestone. Das ist nicht unser Job, das ist nicht unser Verantwortungsbereich. Gleichzeitig jedoch finde ich: der Grosse Preis von Italien, das ist Monza, das will ich glasklar festhalten. Das einzige Bild, das ich in Maranello gefunden habe, das Enzo Ferrari an einer Rennstrecke zeigt – das ist aus Monza.»
«Die Formel 1 birgt einen wertvollen Kern, und das sind Rennen wie Monza, Silverstone, Spa-Francorchamps, Hockenheim, Monaco. Diesen Kern gilt es zu bewahren. Wen nein Mensch seine Kultur verliert, dann verliert er seine Wurzeln, und ohne seine Wurzeln ist er nichts mehr. Wir müssen alles in unserer Macht stehende unternehmen, um diese Rennen zu verteidigen.»
«Ich habe nichts gegen all die anderen neuen Rennen, Formel 1 ist eine international Show, aber jede Show hat ihren Kern, und das sind für mich die Rennorte, die ich genannt habe. Das ist zunächst einmal meine ganz persönliche Meinung, aber ich glaube auch, dass ich hier für Ferrari spreche.»
Bei der gleichen Gelegenheit räumt Arrivabene mit dem anhaltenden Gerücht auf, Ferrari verwende in Monza einen Super-Motor: «Ah, der sagenumworbene Super-Motor! Die Wahrheit ist, dass wir für eine weitere Entwicklung einige Wertmarken eingesetzt haben, wir sprechen hier von einer kleinen Verbesserunge, aber von einem Super-Motor kann überhaupt keine Rede sein. Wir haben keinen Super-Motor, wir haben einen Ferrari-Motor, das ist genügend.»