Austin im Regen abgesoffen – Quali erst am Sonntag
Felipe Massa: Das Warten ist zu Ende
Viele Fans haben sich über die happenweise Verschiebung des Abschlusstrainings auf dem Circuit of the Americas (COTA) tüchtig geärgert. Sie unterstellen dem Autoverband FIA und Formel-1-Promoter: Man wollte einfach die Fans vor den Fernsehern halten. In Wahrheit sei es gar nie geplant gewesen, dass das Abschlusstraining auf der patschnassen COTA-Bahn stattfinden könne.
Aber Whiting widerspricht: Man hoffte auf eine Wetterberuhigung und Bedingungen wie im dritten freien Training, als es zwar ebenfalls regnete, aber alle Piloten auf der Bahn waren. Vorwiegend aus Furcht, dass die Rennkommissare vielleicht das dritte freie Training als Grundlage für die Startaufstellung heranziehen könnten. Da will keiner aussen vor bleiben.
Kurz vor vier (23.00 Uhr in Europa) ging Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer ein weiteres Mal auf die Bahn, um sich die Verhältnisse anzuschauen. Neben der Bahn lagen wahre Seen, weil die Drainage der Strecke so viel Regen einfach nicht verdauen kann.
Die FIA beschloss dann punkt vier: kein Training! Es ist zwar eine Beruhigung in Sicht, aber die kommt zu spät, um nicht mit dem Abschlusstraining in die Dunkelheit zu geraten.
Die Fans auf der Haupttribüne reagierten mit einem Pfeifkonzert und trollten sich dann, um ihre Sachen irgendwie trocken zu bringen bis Sonntag.
Damit steht also fest: Das Abschlusstraining zum Grossen Preis der USA in Austin (Texas) findet morgen früh 9.00 Uhr Lokalzeit statt. Achtung – aufgrund der Zeitumstellung in Europa auf Winterzeit bedeutet das 15.00 Uhr, weil wir dann nur noch sechs Stunden Zeitunterschied haben.
Quali erst am Sonntagmorgen, da war doch was?
Genau, in Suzuka 2004 und Suzuka 2010 passierte das ebenfalls. In Melbourne 2013 wurde das Quali begonnen, musste aber abgebrochen werden. Es wurde dann am Sonntagmorgen beendet.
Die Meteorologen sagen: Im Laufe des Sonntagmorgens wird sich das Wetter langsam beruhigen. Sollte aber dennoch morgen um neun Uhr hier nicht gefahren werden können, dürften die Rennkommissare Gerd Ennser (Deutschland), Nish Shetty (Singapur), Tom Kristensen (Dänemark) und Dennis Dean (USA) in aller Wahrscheinlichkeit die Reihenfolge aus dem dritten freien Training zum Gestalten der Startaufstellung verwenden.