Bernie Ecclestone: «Schlechtes Timing für Red Bull»
Das Motoren-Problem von Red Bull muss schnell gelöst werden: Bernie Ecclestone weiss, dass die Zeit drängt
Die anhaltenden Motoren-Sorgen von Red Bull sorgen auch in Austin für viele Diskussionen vor und hinter den Kulissen der Formel 1. Der drohende Ausstieg der beiden Red Bull-Rennställe bereitet vor allem Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone Kopfzerbrechen.
Der 84-jährige Brite räumt im Gespräch mit den Kollegen der Bild am Sonntag ein: «Ich denke, Didi Mateschitz weiss derzeit nicht, ob er in der Formel 1 bleiben oder ihr den Rücken kehren soll.» Er weiss, dass die Lage von Red Bull derzeit alles andere als einfach ist.
Im Interview mit den Machern der offiziellen Formel-1-Website betont Ecclestone: «Ich bin überzeugt, dass sie (Red Bull, Anm.) 2016 auf jeden Fall Probleme haben werden – egal, welchen Motor sie dafür bekommen. Denn das Timing ist denkbar schlecht.»
Deshalb räumt er dem Team plötzlich auch das Recht auf eine längere Pause von der Königsklasse ein – nachdem er zuvor gewarnt hatte, dass ein vorzeitiger Ausstieg Red Bull teuer zu stehen komme, denn das Team hat sich zuvor vertraglich für einen Verbleib bis mindestens 2020 verpflichtet.
Im Sport Bild-Interview betont der Formel-1-Chefvermarkter nun: «Wenn Red Bull für ein Jahr oder mehrere Jahre aussetzen will, ist das möglich. Wir würden uns freuen, sie nach der Pause wieder in der Formel 1 begrüssen zu dürfen.»
Das Positive an einer Pause wäre, dass Red Bull sich in aller Ruhe auf die neue Formel-1-Ära, die ab 2017 mehr Spannung in die WM-Läufe bringen soll, vorbereiten kann. Ecclestone will ab dann auch einen 2,2-Liter-Biturbo von Cosworth zulassen, um den Kundenteams eine günstige Alternative zu den teuren V6-Turbo-Hybridmotoren zu bieten, die derzeit eingesetzt werden.