Lewis Hamilton: Wie Kampf gegen eine Klapperschlange
Lewis Hamilton
Lange schaute Formel-1-Starter Charlie Whiting zu, dann musste er einsehen – das hat keinen Sinn. Der Regen über Austin war einfach zu stark, da stand zu viel Wasser auf der Bahn, um einen halbwegs sicheren Fahrbetrieb zu ermöglichen. Daher musste das Abschlusstraining zum Grossen Preis der USA auf Sonntagmorgen verschoben werden (9.00 Uhr in Austin, 15.00 in Europa).
Schon das Morgentraining war nichts für Weicheier, wie WM-Leader Lewis Hamilton nach seiner Bestzeit sagte: «Wenn du Bilder im Fernsehen siehst, dann kannst du dir nicht vorstellen, wie verrückt es ist, unter solchen Bedingungen zu fahren. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie tückisch es ist. Am ehesten kommt mir der Vergleich mit einer Klapperschlange in den Sinn – du versuchst, ihr so nahe als möglich zu kommen, ohne dich aber von ihr erwischen zu lassen. Ungefähr so geht es mir im Rennwagen, wenn ich am Limit balanciere und ständig das Heck auszubrechen droht.»
«Wenn du den Wagen abfangen kannst, dann bist du nicht erwischt worden. Wenn du dich in einer Mauer wiederfindest, dann war die Klapperschlange schneller.»
In Kurve 17 wäre es beinahe so weit gewesen. Lewis: «Ich habe zu stark korrigiert und schon ging es ab Richtung Mauer. Die Strecke ist im Regen wirklich der Hammer zu fahren, weil du überall Grip findest, auf und neben der Ideallinie. Aber es ist eine Herausforderung, diese Haftung zu finden.»
«Meine beste Runde war auf Messers Schneide – der Wagen rutschte, da war Aquaplaning, ich konnte ihn eben noch einfangen, dann wieder Aquaplaning und erneutes Rutschen, wieder konnte ich korrigieren, was für ein Ritt!»