McLaren: Lewis Hamilton Glücksfall und Problem
Lewis Hamilton
Lewis Hamilton war für das Traditionsteam ein Volltreffer, ein Glücksfall. Und wurde so auch zugleich zum Problem, glaubt Ex-Pilot Pedro de la Rosa. Der 44-Jährige hatte den jungen Hamilton damals hautnah erlebt, schließlich musste der frühere McLaren-Testfahrer für den Briten sein Cockpit räumen.
De la Rosa merkte sofort, dass Hamilton etwas Besonderes ist, verriet er im Interview der spanischen El Mundo. «Vielleicht war es ein Problem, dass der erste Pilot, auf den sie gesetzt hatten, gleich ein Volltreffer war. Sie dachten offenbar, dass das wieder passieren würde», sagte de la Rosa.
Es passierte allerdings nicht, ob McLaren es nun mit Heikki Kovalainen, Sergio Perez, Kevin Magnussen oder Stoffel Vandoorne versuchte – ein Nachfolger von Hamilton war nicht dabei. In diesem Zusammenhang erzählte de la Rosa von einem Gespräch mit dem früheren McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh: «Ich habe ihm gesagt, dass er die Lotterie beenden soll, da er mit Hamilton bereits den Jackpot geknackt hat.» Doch McLaren suchte weiter nach einem neuen Hamilton. Mit bescheidenem Erfolg.
Hamilton feierte am vergangenen Sonntag seinen dritten Titel, den zweiten mit Mercedes. Und laut de la Rosa werden noch welche dazukommen. «Er ist ein besonderes Talent wie Fernando (Alonso) oder Vettel, nur dass er eine tödliche Waffe hat, die viel besser ist als die der anderen», sagte er. «Die Lücken sind vielleicht kleiner geworden, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er 2016 nicht wieder das Auto haben wird, das es zu schlagen gilt.»