Experten-Flucht bei Manor: Auch Bob Bell geht
Bob Bell, der von 2011 bis 2013 als Technischer Direktor des Mercedes-Teams wirkte, war massgeblich am Motor-Deal mit Manor beteiligt
Die Experten-Flucht bei Manor geht weiter: Auch der angesehene Technische Berater Bob Bell verlässt den sportlich unterlegenen Rennstall, der am 1. Oktober einen Motor-Deal mit WM-Leader Mercedes abgeschlossen hatte. Schon gestern, Freitag, hatten die Kündigungen von Teamchef John Booth und Sportchef Graeme Lowdon für Aufregung im Fahrerlager von Mexiko gesorgt.
Die beiden Aushängeschilder des Formel-1-Schlusslichts, die massgeblich an der Rettung des in finanzielle Schräglage geratenen Teams beteiligt waren, werden Manor zum Saisonende hin verlassen. Nun gibt auch Bell seinen Posten, den er am 1. Juni bei Manor übernommen hatte, ab.
Der Nordire leistete einen wesentlichen Beitrag zum Deal mit Mercedes, der Manor die Nutzung der weltmeisterlichen Antriebseinheiten aus Brixworth im nächsten Jahr sichert. Booth bestätigte unlängst, dass das langjährige Technikschwergewicht «während der Verhandlungen sehr aktiv mitgewirkt» habe. «Natürlich pflegt er enge Kontakte mit vielen Entscheidungsträgern. Sein Wissen und sein Netzwerk sind sehr wertvoll», schwärmte der Teamchef.
Bell blickt denn auch auf eine lange und erfolgreiche Karriere in der Formel 1 zurück: Von 2003 bis 2010 war er bei Renault Technischer Direktor und holte mit dem Team 2005 und 2006 den Fahrer- und Konstrukteurstitel. Von 2011 bis 2013 war er in gleicher Funktion bei Mercedes tätig. Zuvor hatte er bereits bei McLaren, Benetton und Jordan in verschiedenen Funktionen in der Formel 1 gearbeitet