Toto Wolff zu Manor-Schock: «Ein schwerer Schlag»
Toto Wolff: «John Booth ist Manor und Manor ist John Booth»
Der Bericht über den anstehenden Abgang von Teamchef John Booth und Sportchef Graeme Lowdon beim kleinen Manor-Rennstall sorgte nicht nur bei den Journalisten im Fahrerlager von Mexiko-Stadt für hochgezogene Augenbrauen. Auch die Gegner des Formel-1-Schlusslichts wurden von den Kündigungen der beiden Manor-Aushängeschilder überrascht. Kein Wunder, schliesslich waren es Booth und Lowdon, die den in finanzielle Schieflage geratenen Rennstall im Winter am Leben gehalten haben.
Dies bestätigte etwa Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff, der sich am 1. Oktober 2015 vertraglich verpflichtet hat, das Manor-Team ab 2016 mit den weltmeisterlichen Mercedes-Antriebseinheiten auszurüsten. Der 43-jährige Wiener erklärte: «Ich kenne John schon sehr lange, seit den Formel-Renault-Tagen von Lewis Hamilton und auch aus der Formel 3. John Booth ist Manor und Manor ist John Booth. Und auch Graeme Lowdon hat bei der Team-Rettung eine entscheidende Rolle gespielt.»
Wolff betonte: «Aus persönlicher Sicht und auch als Racer muss ich sagen, dass diese Abgänge ein schwerer Schlag sind. Wir haben einen Deal mit Manor abgeschlossen und verfolgen nun als Zuschauer neugierig die weiteren Entwicklungen.» Gemäss den Kollegen von Auto, Motor und Sport beinhaltet der Mercedes-Vertrag eine Klausel, die den Stuttgartern das Recht einräumt, aus dem Deal auszusteigen, sollte sich ein Besitzerwechsel vollziehen.
Denn schon machen Gerüchte über einen Team-Verkauf von Manor-Besitzer Stephen Fitzpatrick die Runde. Dabei soll es gleich mehrere Interessenten für das britische Privatteam geben, das in der nächsten Saison dank Mercedes-Power und Williams-Getriebe mit guten Voraussetzungen in den WM-Kampf einsteigen kann.