Force-India-Chef bestätigt Gespräche mit Aston Martin
Force India-Besitzer Dr. Vijay Mallya: «Noch wurden keine Konzept-Entwürfe ausgetauscht»
Neben der Kündigung der Manor-Teamführung sorgte auch eine Meldung zu Force India für viel Gesprächsstoff im Fahrerlager. Denn der kleine Rennstall aus Silverstone verhandelt mit Johnnie Walker und Aston Martin über eine mögliche Kooperation, die sowohl Team-Namen als auch den Auftritt der Mannschaft nachhaltig verändern soll.
Das Bündnis mit dem Whiskey-Label – das zur gleichen Diageo-Gruppe gehört, die jetzt schon mit dem Whiskey Royal Challange und dem Vodka Smirnoff auf den Force India-Rennern wirbt – und der Luxus-Automarke aus Grossbritannien, soll eine Lackierung in den Farben Blau und Gold mit sich bringen. Force India-Besitzer Dr. Vijay Mallya bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters denn auch: «Ja, wir führen Gespräche mit Aston Martin und das ist für beide Seiten sehr aufregend.»
Der Kingfisher-Mogul dämpft aber die Euphorie: «Wir müssen aber erst noch einen Prozess durchlaufen, bevor wir uns auf ein Konzept einigen können, noch wurden keine Konzept-Entwürfe ausgetauscht.» Und er verrät: «Das ist eine Diskussion, die zwischen drei Parteien läuft, da auch Diageo mit der Johnnie Walker-Marke daran beteiligt ist.»
Deshalb will Mallya auch noch nicht abschätzen, wann ein Deal zustande kommen könnte: «Ich kann nur sagen, dass die Verhandlungen seit dem Rennen in Silverstone weit fortgeschritten sind. Natürlich sollte das Ganze im Idealfall vor dem Start der nächsten Saison passieren, denn dann legen wir die Lackierung und den Look der Team-Kleidung und -Einrichtung fest.»
Im Fahrerlager von Silverstone war Andrew Palmer Gast des Force India-Teams. Der 52-jährige Brite ist im vergangenen Jahr von Nissan zur britischen Traditionsmarke Aston Martin gestossen, um den Posten des Geschäftsführers zu übernehmen.
Damals erklärte der Brite noch: «Unterm Strich würde ein solches Engagement sehr schwierig. Als Firma haben wir schlicht nicht das Geld, um Formel-1-Sport zu betreiben und dort einen guten Job zu machen. Und wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass wir Ferrari herausfordern könnten, dann würde ich das nicht in Betracht ziehen. Ich sage niemals nie, aber ich würde ein solches Unterfangen als eher unwahrscheinlich einstufen.»
Die finanzielle Lage von Aston Martin, die zu fünf Prozent Mercedes gehört, dürfte jedoch keine grosse Rolle spielen, denn die Kosten könnten weitgehend durch Diageo beglichen werden – und zwar mit jenem Budget, das bislang via Johnnie Walker bei McLaren ausgegeben wurde.