Kimi Räikkönen (Ferrari): «Ich finde das verwirrend»
Kimi Räikkönen
Noch eine Stunde haben die Formel-1-Teams in Brasilien Zeit, sich auf Qualifikation und Rennen vorzubereiten: Um 11.00 Uhr Lokalzeit in São Paulo (= 14.00 Uhr europäischer Zeit) beginnt das dritte freie Training, das Qualifying steht dann ab 17.00 Uhr unserer Zeit auf dem Programm. Bei allen Rennställen ist das Rätselraten über die Reifen derzeit gleich gross.
Gestern meinte der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel: «Es ist noch schwieriger als im vergangenen Jahr, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Das Auto rutscht viel herum. Wenn ihr den Typen namens Grip seht, dann sagt ihm bitte, er soll sich bei mir melden.»
Da kann Herr Haftung dann gleich auch bei Kimi Räikkönen (36) anklopfen. Denn der Finne – in São Paulo 2007 dank seines Sieges mit Ferrari Weltmeister geworden – ist ein wenig ratlos, wie er freimütig zugibt.
Der 20fache GP-Sieger meint: «Ich fand die ersten beiden Trainings verwirrend. Viel ist passiert, und ich glaube nicht, dass wir ein deutliches Bild erhalten haben. Am Morgen haben wir die erste halbe Stunde für aerodynamische Tests verwendet. Dann hatte ich einen normalen Lauf. Anschliessend gab es ein Problem mit der Abstimmung und ich habe mich gedreht.»
Das Heck des Ferrari brach beim Anbremsen der Kurve nach der Gegengeraden so schlagartig aus, dass dies in der Regel auf ein Problem mit der Bremsbalance oder mit der elektronisch gesteuerten Hinterradbremse hinweist.
Kimi weiter: «Am Nachmittag dann kam uns jedes Mal etwas in die Quere, wenn wir auf der Bahn waren. Wir konnten schon Runden drehen, aber all das war ein wenig ein Durcheinander. Im Dauerlauf sind wir ganz okay, aber optimal läuft es nicht.»
Kimi Räikkönen ging beispielsweise ausgerechnet dann mit weichen Reifen auf die Bahn, als das Training wegen des Motorschadens im McLaren-Honda von Fernando Alonso unterbrochen werden musste. Seine beste Zeit fuhr der Finne darauhin mit gebrauchten Reifen.
Wie geht es eigentlich in Sachen Eiszeit zwischen Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas weiter? Nach den Kollision von Sotschi und Mexiko-Stadt meint Bottas: «Wir haben nicht geredet, und ich sehe auch keinen Grund dafür. Im Rennsport trifft man halt ab und an einen Rivalen. Es war einfach unglücklich, dass es gleich zwei Mal unter uns passiert ist.»