Rätseln Sie mit Racing Raritäten: Der schwarze Ritter
Wer ist es? Wann und wo ist das Bild entstanden?
Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Name, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Beim letzten Rätsel gaben wir zwei Tipps: Die Rätselteilnehmer sollen gut auf den Bildhintergrund achten, und Ferrari fahren sei nicht zwingend ein Karriere-Turbo, was eine Grand-Prix-Laufbahn angehe.
Beim Fahrzeug waren sich fast alle Rätselfreunde einig: Diese hässliche Stufennase, die konnte nur zu einem Ferrari F2012 gehören.
Die farbigen Sitzschalen im Hintergrund gaben zwei Hinweise: In dieser Art sind sie nur in Magny-Cours anzutreffen, die leeren Ränge weisen auf einen Test hin, zumal der letzte Frankreich-GP 2008 stattfand. Damit ist es klar: Wir sind bei Probefahrten in der Nièvre, im September 2012 um genau zu sein.
Nun ging es noch um den Fahrer. Jules Bianchi konnte es nicht sein, denn Ferrari war für ihn keine Karrierebremse – der Franzose hätte 2015 in einem Sauber sitzen sollen, um 2016 neben Sebastian Vettel einen Werks-Ferrari zu lenken. Der schwere Unfall in Suzuka 2014 machte all diese Pläne zunichte, im Juli 2015 erlag Bianchi in Nizza seinen Kopfverletzungen.
Nein, am Lenkrad sitzt hier der Italiener Davide Rigon. Der heute 29-Jährige holte 2007 den Euroseries-3000-Titel, dann wurde er zwei Mal Champion in der Superleague Formula (2008 und 2010), aber mit der Monoposto-Karriere haperte es.
Rigon, schon 2005 in einem Minardi erstmals im GP-Auto, wurde 2011 von der Scuderia Ferrari als Test- und Simulatorfahrer verpflichtet. Ein schwerer Unfall in der GP2 2011 in der Türkei unterbrach seine Karriere – komplizierte Brüche am linken Schien- und Wadenbein, Saison gelaufen.
Damit war die Einsitzerkarriere von Rigon beendet. Ferrari setzte ihn ins GT3-Auto, wo Davide seit Jahren solide Leistungen zeigt. Er arbeitet darüber hinaus als Testfahrer der GT3-Autos und als Ausbilder für die steinreichen Ferrari-Kunden, welche mit früheren Werksautos herumdüsen (das so genannte Ferrari F1 Clienti-Programm).
Beim neuen Rätsel dürften die meisten Ratefüchse schnell auf die richtige Rennstrecke kommen, auch hier gibt der Bildhintergrund den entscheidenden Hinweis. Und auch der Rennwagen selber ist jetzt keine Aufgabe für Sherlock Holmes. Dann aber wird es kniffliger: Wer sitzt am Lenkrad? Wann ist das Bild entstanden?
Viel Spass beim Rätseln!