Sebastian Vettel: «Besuche gehen niemanden was an»
Ein Bild aus alten Tagen: Sebastian Vettel und Michael Schumacher
Seit Sebastian Vettel im Ferrari unterwegs ist, haben die Vergleiche zu seinem früheren Idol und späteren Freund Michael Schumacher stark zugenommen. Der Heppenheimer wird als zweiter deutscher Held in Maranello gefeiert, und bestätigt im SonntagsBlick-Interview, dass der Name Michael Schumacher immer noch durch die Werkshallen der Italiener geistert: «Das tut er auch und ich finde das auch gut so. Nicht nur er, auch andere Ferrari-Fahrer von früher, halten den Mythos in Maranello hoch. Das zeichnet Ferrari eben aus. Die alten Zeiten sind dort nicht einfach vergessen.»
An seine alten Zeiten erinnert sich Vettel auch gerne zurück. Auf seinen ersten Werksbesuch in Maranello angesprochen erzählt er: «Ein Werksbesuch war es nicht. Die Türen waren ja für uns verschlossen. Aber immer im Winter sind wir in Italien Kart gefahren – und dann haben meine Eltern und ich auch mal in Maranello vorbeigeschaut. 1997 hatten wir Glück, dass damals gerade der Michael fuhr – und plötzlich der Formel-1-Motor aufheulte. Da bin ich natürlich über den Zaun geklettert, ich war aber nicht der einzige.»
Über seine Besuche bei Schumacher, der seit seinem schweren Ski-Unfall vor mehr als 23 Monaten nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen war, will Vettel jedoch nicht sprechen: «Das ist eine sehr persönliche Angelegenheit und geht niemanden was an. Wie Millionen seiner Fans auf der ganzen Welt wünsche auch ich ihm natürlich eine gute Genesung», erklärt er bestimmt.
Und der 42-fache GP-Sieger betont, dass er noch lange nicht an die Rekorde des siebenmaligen Champions denkt: «Das sind ja nicht mal die Hälfte seiner Siege! Das ist alles noch so weit weg. Wenn es mal nur noch fünf Siege wären, macht man sich vielleicht Gedanken. Also in dieser Statistik lade ich mir sicher den kleinsten Druck auf.»