MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Renault: Kein Zusatz-Budget für Werksteam

Von Vanessa Georgoulas
 Renault Sport-Präsident Jérôme Stoll will nicht mehr Geld für die Formel 1 ausgeben

Renault Sport-Präsident Jérôme Stoll will nicht mehr Geld für die Formel 1 ausgeben

Renault Sport-Präsident Jérôme Stoll betont, dass der französische Autobauer nicht beabsichtigt, das Formel-1-Budget zu erhöhen, obwohl er 2016 wieder mit einem Werksteam in der höchsten Motorsportklasse antritt.

Nach langen Verhandlungen hat die Renault-Führung beschlossen, wieder mit einem Werksteam in der Formel 1 mitzumischen. 2009 hatte man sich vom Rennstall in Enstone getrennt, um fortan nur noch als Motorenlieferant präsent zu sein. Gérard Lopez kaufte das Team und liess es unter dem Namen Lotus Renault GP und später Lotus F1 Team antreten.

Nun haben die Franzosen die Mehrheit am Team wieder zurückgekauft – und damit eine lange Phase der Unsicherheit in der Lotus-Mannschaft beendet. Weil sich die Verkaufsverhandlungen länger als gedacht hinzogen, geriet das Team in Geldnot. Gleich mehrere Male mussten die Brötchengeber von Romain Grosjean und Pastor Maldonado um die GP-Teilnahme zittern, weil Rechnungen nicht beglichen wurden.

Mit der Renault-Übernahme sollten die Geldsorgen vorbei sein. Renault Sport-Präsident Jérôme Stoll betont im Gespräch mit dem französischen Journalisten Jean-Louis Moncet, dass die Konzernleitung dennoch nicht beabsichtigt, das Budget für das Formel-1-Projekt zu erhöhen: «Das wird auf keinen Fall teurer für uns. Unsere Ausgaben, die wir als Motorenlieferant hatten, müssen die Obergrenze sein.»

Der 61-Jährige erklärt: «Als Motorenlieferant nimmt man nichts ein, weder von den Sponsoren noch von den Partnern oder aus dem Topf der Rechte-Einnahmen. Als Werksteam tun sich neue Einnahmequellen auf, und wir werden sicherstellen, dass wir den Nutzen daraus maximieren.»

Stoll verrät auch, dass sich die ganze Renault-Mannschaft über die Bemühungen der Konkurrenten gefreut hat, Renault zur Rückkehr als Werksteam zu bewegen: «Unserem Präsidenten Carlos Ghosn und uns hat es sehr gefallen, dass Hauptakteure wie Mercedes und Ferrari uns ermutigt haben, das Formel-1-Engagement zu vertiefen. Das hat uns in unserer Entscheidung bestärkt.»

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