Valtteri Bottas: Ferrari wie Mercedes oder Williams
Rot stünde Bottas gar nicht schlecht
Valtteri Bottas, WM-Vierter der Saison 2014, galt vor einem halben Jahr als heisser Tipp für die Nachfolge von Kimi Räikkönen bei Ferrari. Aber letztlich entschieden sich Ferrari-Präsident Sergio Marchionne und Teamchef Maurizio Arrivabene zu einem weiteren Jahr für den Weltmeister von 2007, weil sie beim GP-Veteranen Räikkönen eine Leistungssteigerung erkannten und weil sein Verhältnis zu Team-Leader Sebastian Vettel exzellent ist.
Gegen Bottas sprach auch, dass man ihn aus seinem Williams-Vertrag hätte auskaufen müssen. Und dass sich der 26-Jährige bei Williams 2015 zu wenig markant gegen Felipe Massa durchgesetzt hat. Jenen Massa, den Ferrari aus vielen Jahren bis in die letzte Faser kennt.
Valtteri Bottas verheimlicht nicht, dass sein Interesse geblieben ist, aber man könnte seine Worte auf dem brasilianischen Portal UOLEsporte auch als Zeichen verletzten Stolzes deuten, wenn wir genau lesen.
Der 56fache GP-Teilnehmer sagt: «Ferrari ist Kult. Nicht nur in der Formel 1, sondern weit darüber hinaus. Jeder weiss, dass Ferrari etwas Grossartiges ist, also ist das natürlich ein interessanter Rennstall. Aber ich kann mich auch daran erinnern, wie ich als Kind die Williams-Rennwagen fahren und siegen sah. Also bin ich froh, Teil eines anderen historisch bedeutsamen Teams zu sein.»
Die Position von Bottas ist einzigartig: Denn über Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat er auch Beziehungen zu Weltmeister Mercedes-Benz, der Wiener Wolff kümmert sich wie der zweifache Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen um das Management von Bottas.
Valtteri meint weiter: «Ich respektiere die Arbeit von Mercedes, weil die Silberpfeile so erfolgreich sind. Letztlich habe ich keine besondere Vorliebe, was Ferrari, Williams oder Mercedes angeht. Wir sprechen hier von drei überdurchschnittlichen Rennställen. Als Fahrer willst du grundsätzlich einfach im besten Auto sitzen.»
Valtteri Bottas ist bis Ende 2017 über eine Option an Williams gebunden.