Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Stoffel Vandoorne: «Nicht nur die Erfahrung zählt»

Von Vanessa Georgoulas
Stoffel Vandoorne weiss: «Natürlich wird das Risiko grösser, je länger man auf sein Formel-1-Debüt warten muss»

Stoffel Vandoorne weiss: «Natürlich wird das Risiko grösser, je länger man auf sein Formel-1-Debüt warten muss»

Eigentlich ist McLaren-Honda-Talent Stoffel Vandoorne schon in diesem Jahr bereit für den Formel-1-Einstieg. Doch die Briten lassen den jungen Belgier nur auf die Reserve-Bank. Vandoorne beteuert, dass er das versteht.

Spätestens durch seinen dominanten GP2-Gesamtsieg im vergangenen Jahr hat Stoffel Vandoorne bewiesen, dass er bereit ist für den Aufstieg in die höchste Motorsport-Klasse. Doch McLaren-Honda setzt nach einer katastrophalen Saison lieber auf die Weltmeister-Paarung Fernando Alonso und Jenson Button. Der junge Belgier, der dank der McLaren-Nachwuchsförderung bei Testeinsätzen schon Formel-1-Luft schnuppern durfte, muss sich mit der Reservebank begnügen.

Das 23-jährige Ausnahmetalent nimmt diese Entscheidung mit der nötigen Reife hin und erklärte unlängst gegenüber belgischen Journalisten: «In der aktuellen Situation, in der sich das Team befindet, verstehe ich, dass Erfahrung derzeit das Wichtigste ist. Wir müssen jetzt die Lücke zu den anderen Teams schliessen.»

Vandoorne weiss aber auch: «In der Formel 1 ist die Erfahrung nicht das Einzige, was zählt, deshalb werde ich alles daran setzen, 2017 eine Chance zu bekommen. Ich muss an mich und mein Talent glauben und nicht über mögliche Probleme nachdenken.»

Dass ihn das gleiche Schicksal wie dem ehemaligen McLaren-Schützling Kevin Magnussen drohen könnte, der nach einer Saison wieder auf die Reservebank und schliesslich auf die Strasse gestellt wurde, glaubt Vandoorne nicht: «Natürlich wird das Risiko grösser, je länger man auf sein Formel-1-Debüt warten muss, weil immer neue Talente in die WM drängen. Aber ich bin überzeugt, dass McLaren an mich glaubt.»

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