Pat Symonds: Formel 1 wird bis zu 25 Prozent lauter
Pat Symonds: «Die Formel-1-Motoren werden in diesem Jahr sehr viel lauter sein»
Der Sound der Formel 1 sorgt auch zwei Jahre nach der Einführung der V6-Turbo-Hybride für viel Kritik. Im Gegensatz zu den Prognosen vieler Teamchefs und Ingenieure haben sich die meisten Fans bis heute nicht an den deutlich leiseren Turbo-Klang gewöhnt, der sich stark vom charakteristischen Kreischen der alten V8-Sauger unterscheidet.
Alle Kritiker des «neuen» Turbo-Sounds dürfen sich aber freuen, denn gemäss Williams-Technikchef Pat Symonds sollen die V6-Hybride in diesem Jahr deutlich lauter brummen als noch 2015. Dies erklärte der Brite im Rahmen seines Vortrages an der Autosport International Show: «Alleine durch die normale Entwicklung der Antriebseinheiten seit ihrer Einführung im Jahr 2014 hat die Aggregate lauter werden lassen.»
Durch Regeländerungen sollen die Triebwerke 2016 sogar noch lauter werden. Symonds erwartet: «Bei geschlossenem Wastegate (ein Ventil, das Teil der Ladedruck-Regelung ist, Anm.) sollte der Motor rund 14 Prozent lauter werden. Bei offenem Ventil liegt der Gewinn sogar bei 20 bis 25 Prozent, es also ziemlich viel lauter.»
Von der Idee, die Diskussion um die Tankstopps erneut zu führen, hält Symonds wenig. Im Gespräch mit der französischen Zeitung «L'Equipe» erklärt er: «Eine Rückkehr der Tankstopps würde sehr viel mehr als 50.000 Euro pro Team kosten. Das würde nicht einmal die Frachtkosten decken. Wenn wir das Nachtanken wieder zulassen, dann würde sich das zudem auf die Rennstrageie auswirken. Ich fände es deshalb sehr schade, wenn wir die Tankstopps wieder einführen würden.»