Force India-Boss Mallya wehrt sich: «Lügen!»
Dr. Vijay Mallya: «Ich lasse mich nicht von den Medien verurteilen!»
Es sind schon harte Vorwürfe, mit denen sich Force India-Mitbesitzer Dr. Vijay Mallya in diesen Tagen konfrontiert sieht. Denn in seinem Heimatland Indien herrscht grosse Entrüstung darüber, dass der frühere Airline-Besitzer bereits ausser Lande war, als die Staatsanwaltschaft auf Geheiss des Höchsten Gerichtes von Neu Delhi versuchte, dessen Reisepass zu beschlagnahmen.
Diese Aktion hatte eine Gruppe von 17 Banken ausgelöst, denen Mallya Berichten zufolge rund eine Milliarde Euro schuldet, die er sich für sein – nach nur sechs Jahren – gescheitertes Kingfisher-Airline-Projekt dereinst geliehen hatte. Deshalb stellen viele indische Medien die Ausreise des Unternehmer und früheren Kopfs des milliardenschweren Konzerns «United Breweries Group» als nichts anderes als eine Flucht dar.
Und dagegen wehrt sich Mallya, der seinem Ärger auf Twitter nun Luft macht: «Ich bin ein international tätiger Geschäftsmann und reise deshalb regelmässig ins Ausland. Ich habe das Land nicht fluchtartig verlassen und bin deshalb auch kein Flüchtling. Als Mitglied des indischen Parlaments respektiere und achte ich das Gesetzt des Landes und unser juristisches System. Ich lasse mich aber nicht von den Medien verurteilen!»
Der 60-jährige Geschäftsmann, der früher wegen seiner ausschweifenden Lebensweise als «King of Good Times» bezeichnet wurde, schimpft: «Sobald die mediale Hexenjagd anfing, hat sie sich zu einem Flächenbrand entwickelt, in dem die Wahrheit und die Fakten zu Asche verkommen sind. Den Journalisten von Times Now sollte man in Gefängnisklamotten stecken für seine Verleumdungen, Hinterlistigkeiten, Beleidigungen und Lügen!»
Mallya hat bei verschiedenen Gelegenheiten betont, er arbeite an einer Lösung, um seinen riesengrossen Schuldenberg abzutragen. Er beteuerte auch, die Schwierigkeiten in den anderen Geschäftsbereichen hätten nichts mit der Formel 1 zu tun.
Mallya erklärte: «Ich bleibe Teamchef und Geschäftsleiter. Die Formel 1 hat nichts mit meinem Rücktritt bei United Spirits zu tun. Die beiden Geschäftsbereiche haben nichts miteinander zu tun.» Ob er beim Formel-1-Saisonauftakt in Australien auftauchen wird, weiss derzeit niemand.
Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)?
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)?
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)?
12. Juni: Kanada (Montreal)?
19. Juni: Aserbaidschan (Baku)
3. Juli: Österreich (Spielberg)?
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)?
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)?
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)?
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)?
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)?
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)?
13. November: Brasilien (Sao Paulo)?
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)