Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ferrari: Feuer-Motor von Kimi Räikkönen intakt

Von Mathias Brunner
Feuer am Ferrari von Kimi Räikkönen

Feuer am Ferrari von Kimi Räikkönen

​Unglaublich, was die modernen Formel-1-Renner alles aushalten: Das Unfall-Chassis von Fernando Alonso wird repariert, der Feuer-Motor von Kimi Räikkönen hat überlebt.

Eines der stärksten Merkmale der Formel 1 von früher war die technische Unwägbarkeit: Es war vor jedem Grand Prix klar – viele Boliden werden die kommende Renndistanz nicht überdauern, Motorschäden, Getriebeklemmer, Bremsdefekte, Aufhängungsbrüche und so fort.

Heute deutete sich schon im Testwinter von Barcelona an: Nie liefen die Autos standfester. Früher schied beim ersten Rennen in Australien das halbe Startfeld aus, dieses Mal waren es wegen eines technischen Defekts nur vier Wagen. Elektrikdefekt am Red Bull Racing-Renner von Daniil Kvyat, Turboüberhitzung beim Ferrari von Kimi Räikkönen, Antriebswellenschäden bei Marcus Ericsson (Sauber) und Rio Haryanto (Manor).

Das Verblüffende: Bei McLaren deutet sich an, dass das Unfall-Chassis wieder zum Einsatz kommen kann. Noch wilder: Die Honda-Techniker glauben nach einem ersten Augenschein, dass sogar der Motor zu retten ist!

Und was ist mit Kimi Räikkönen und seinem brennenden Ferrari-Motor?

Zur Erinnerung: An seinem Ferrari überhitzte der Turbolader, daraufhin gab es im Motorraum einen Brand, die Flammen loderten aus der Airbox heraus. Der Motor wurde zurück ins Werk von Maranello gesandt, dort wurde untersucht, was davon noch zu retten ist.

Die italienischen Techniker kamen zum Schluss: Dem Turbolader ist es nicht gut bekommen, dass der Grand Prix mit der roten Flagge abgebrochen werden musste, daher die Überhitzung. Wie es aber scheint, muss der Finne deswegen nicht auf eine seiner fünf 2016 erlaubten Antriebseinheiten verzichten. Lediglich der Turbo muss gewechselt werden, nicht der komplette 1,6-Liter-V6-Turbomotor.

Kimi Räikkönen, zu Beginn des Rennens souveräner Zweiter hinter Sebastian Vettel, lässt sich die Laune sowieso nicht verderben: «Wir wussten schon nach den Wintertests, dass wir der Saison optimistisch entgegen blicken durften. Was wir im Rennen gesehen haben, ist in Sachen Unterschied zwischen Mercedes und Ferrari realistisch. Mein einziges Problem war, dass ich die Reifen nicht so gut auf Temperatur brachte.»

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne) – Sieger: Nico Rosberg (D)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Europa (Aserbaidschan, Baku)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

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