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Pirelli: Formel-1-Vertrag ab 2017 noch offen?

Von Vanessa Georgoulas
Pirelli besteht darauf, dass gewisse Zusicherungen im Vertrag festgehalten werden

Pirelli besteht darauf, dass gewisse Zusicherungen im Vertrag festgehalten werden

Formel-1-Reifenausrüster Pirelli hat sich zwar schon vergangenen Oktober mit dem Automobilweltverband FIA über eine Vertragsverlängerung geeinigt, den Vertrag haben die Italiener aber noch nicht unterschrieben.

Schon im vergangenen Jahr erklärten Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone und die Verantwortlichen des Reifenkonzerns Pirelli freudig ihre Absicht, den Vertrag über die exklusive Reifenausrüstung der Königsklasse über 2016 hinaus zu verlängern.

Allerdings ist die neue Vereinbarung, die die Reifenlieferungen ab 2017 für drei Jahre regelt, noch unterschrieben worden. Dies bestätigte der FIA-Sicherheitsbeauftragte und Technikchef Charlie Whiting im Fahrerlager von Bahrain.

Der Grund für die Verzögerung ist simpel: Da die Königsklasse das Regelwerk auf 2017 hin umfassend überarbeiten will, bestehen die Reifenbäcker von Pirelli auf gewisse Ziele und Zusicherungen, die im Vertrag festgehalten werden sollen. «Es geht dabei vor allem um die Reifentests, Pirelli will eine Garantie, testen zu dürfen», erklärte der FIA-Rennleiter gegenüber den Kollegen der Nachrichtenagentur Reuters.

«Sie wollen auch mit ihrem eigenen Auto testen dürfen», verriet der 64-jährige Brite weiter. «Wir haben ihre Wünsche ins Reglement aufgenommen, aber sie wollen diesbezüglich einfach eine kleine Sicherheit. Ich denke, die Vertragsverhandlungen können schnell abgeschlossen werden.» Derzeit feilen die Formel-1-Verantwortlichen noch an den neuen Regeln, die breitere Autos und Reifen vorsehen, um das Spektakel auf der Strecke zu erhöhen.

Mittlerweile geht es nur noch um Details wie etwa die Höhe des Spritlimits. Am 30. April muss das neue Regelwerk, das auf ein Konzept von McLaren basiert, dann abgesegnet werden. Gekippt werden kann es nur noch, wenn die F1-Strategiegruppe um einen Aufschub oder einen Verzicht bittet und die F1-Kommission mit 18 von 26 Stimmen dagegen stimmt. Dies könnte Gerüchten zufolge sogar passieren, denn mittlerweile regt sich hinter den Kulissen Widerstand gegen das neue Konzept.

Viele Formel-1-Kenner befürchten, dass Autos mit mehr Abtrieb weniger Überholmanöver zur Folge hätten. Und das würde dann auch automatisch bedeuten, dass die Rennen langweiliger werden. Einer der prominentesten Kritiker ist etwa Champion Lewis Hamilton. Der Mercedes-Star is überzeugt: «Wir brauchen weniger Abtrieb, mehr mechanischen Grip und weniger Gewicht.»

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