Romain Grosjean (Haas): «Es geht noch viel schneller»
Romain Grosjean in Bahrain auf dem Weg zum fünften Platz
Wer hätte damit gerechnet? Romain Grosjean wurde beim WM-Auftakt 2016 mit dem neuen Formel-1-Renner des US-Unternehmers Gene Haas Sechster. Und wer geglaubt hatte, das sei lediglich einem ausfallreichen Australien-GP gedankt, der wurde in Bahrain eines Besseren belehrt – Grosjean dieses Mal sogar Fünfter!
Damit liegt der Genfer auf dem fünften WM-Zwischenrang, genau so wie der Rennstall in der Markenwertung. Ein Saisonbeginn nach Mass.
Nun wird bei den US-Amerikanern überlegt, wie weiter vorgangen werden soll. Denn eigentlich sollte die Entwicklung des 2016er Autos bald eingestellt werden.
Teambesitzer Gene Haas: «Wir haben noch einige Verbesserungen auf Lager, wie etwa den neuen Frontflügel. Aber dann werden wir die Entwicklung des 2016er Autos auf Sparflamme herunterschrauben. Die ganzen Veränderungen für 2017 werden radikal. Also glauben wir, es ist zielführender, wenn die Designer so früh und so viel als möglich am 2017er Auto arbeiten können.»
Inzwischen ist das nicht mehr so klar. Denn mit einem weiterentwickelten 2016er Renner könnten mehr Punkte eingefahren werden, das bedeutet – eine bessere WM-Rangierung und damit mehr Geld in der Kasse für 2017. Und ob sowie in welcher Form 2017 ein neues Reglement kommt, weiss auch noch niemand.
Romain Grosjean ist überzeugt: «Es geht noch viel schneller. Ich halte es nicht für unmöglich, dass wir bis zu einer halben Sekunde mehr aus dem Wagen holen können.»
«Ein Teil davon liegt in der Tatsache begründet, dass wir in Sachen Abstimmung noch weit vom Optimum entfernt sind. Ich glaube auch, dass uns einige Pisten eher entgegenkommen werden als andere. Generell bin ich schon der Meinung, dass wir in jedem Grand Prix mit Punkten rechnen sollten. Die Basis stimmt, jetzt liegt es an uns, mehr daraus zu machen.»
Auf die Frage, in welchen Bereichen der Haas-Renner Potenzial habe, meint Grosjean: «Es ist bei jedem Auto ungefähr das Gleiche – du willst es windschlüpfiger, also schneller auf den Geraden machen, gleichzeitig suchst du nach mehr Abtrieb für mehr Speed in den Kurven. Wir haben auch schon einige Ideen, was wir bei der mechanischen Abstimmung des Wagens noch besser machen könnten.»