Nico Rosberg (Mercedes): Geschichtsbuch neu schreiben
Dauersieger Nico Rosberg
In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Stefanie Luckner aus München gerne wissen: «Im Fernsehen wurde gesagt, dass Nico Rosberg nun der erfolgreichste Formel-1-Fahrer sei, der nie Weltmeister geworden ist. Wird das von der Statistik erhärtet?»
Ja und nein. Generell stimmt dies: Nico Rosberg hat in China seinen 17. Grand-Prix-Triumph erkämpft, und tatsächlich gibt es in der Siegerbilanz vor ihm keiner, der nicht Weltmeister war. Nico ist nun 16. der ewigen Siegerliste, unmittelbar vor ihm die beiden Finnen Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen, mit je 20 Erfolgen.
Die Reihenfolge bei den GP-Siegern:
Michael Schumacher 91
Alain Prost 51
Lewis Hamilton 43
Sebastian Vettel 42
Ayrton Senna 41
Fernando Alonso 32
Nigel Mansell 31
Jackie Stewart 27
Jim Clark und Niki Lauda, je 25
Juan Manuel Fangio 24
Nelson Piquet 23
Damon Hill 22
Mika Häkkinen und Kimi Räikkönen, je 20
Bei den Pole-Positions ist es ähnlich: Auch da ist Nico mit nunmehr 23 Poles der bestplatzierte Fahrer ohne WM-Titel. Vor ihm liegen hier nur noch elf Fahrer:
Michael Schumacher 68
Ayrton Senna 65
Lewis Hamilton 51
Sebastian Vettel 46
Jim Clark und Alain Prost, je 33
Nigel Mansell 32
Juan Manuel Fangio 29
Mika Häkkinen 26
Niki Lauda und Nelson Piquet, je 24
Bei den schnellsten Rennrunden steht Rosberg bei 15, da liegen noch einige Fahrer vor ihm, die ebenfalls nicht Weltmeister wurde. Die Wertung wird angeführt von Michael Schumacher mit 77 besten Rennrunden vor, man staune, Kimi Räikkönen mit 42 und Alain Prost mit 41. Von den Piloten ohne Titel haben wir Gerhard Berger auf Rang 12 (21 beste Rennrunden), Stirling Moss auf 13 (20), Mark Webber auf 14 (19), David Coulthard auf Rang 17 (18), Rubens Barrichello auf Platz 18 (17), gefolgt von Nico auf gleicher Höhe mit Clay Regazzoni und Felipe Massa.
Was Nico Mut machen sollte: Kein Fahrer mit einer Siegesserie von sechs GP-Erfolgen in Serie wurde danach nicht Weltmeister.
Was besagt sein Punktepolster auf Lewis Hamilton? Der Vorsprung von Nico beträgt nun 36 Punkte. Nur zwei Mal in der WM-Historie ist ein grösserer Vorsprung nicht zum Titel genützt worden.
James Hunt lag zur Mitte der Saison 1976 um 38 Punkte hinter Niki Lauda. Der Brite konnte jedoch nicht zuletzt dank der Verletzungspause des damaligen Ferrari-Stars aufholen, zudem gab Lauda im Regen von Japan auf. Das Duell Hunt gegen Lauda wurde mit dem Kinofilm «Rush» genial verfilmt.
2012 lag Sebastian Vettel zur Mitte der Saison 44 Punkte hinter Fernando Alonso, holte sich aber am Ende seinen dritten Titel in Folge.
2014 konnte Lewis Hamilton einen 25-Punkte-Rückstand auf Rosberg noch drehen.