Flavio Briatore: Vermittler im Monza-Streit
Flavio Briatore: «Wenn ich irgendwie helfen kann, die Verhandlungen voranzutreiben, werde ich das natürlich gerne machen»
Die Zukunft des Italien-GP in Monza sorgt schon seit Monaten für Schlagzeilen. Das Tauziehen zwischen den Veranstaltern und Bernie Ecclestone um die künftige Antrittsgebühr ging vergangene Woche in die nächste Runde. Denn der Formel-1-Chefvermarkter traf sich mit Roberto Maroni, seines Zeichens Präsident der Region Lombardei.
Mit von der Partie waren auch Maronis Stellvertreter Fabrizio Sala sowie Flavio Briatore, früherer Teamchef von Formel-1-Ikone Michael Schumacher und langjähriger Freund des 85-jährigen Briten. Wir erinnern uns: Briatore musste wegen der Manipulation im Singapur-GP 2008 seinen Hut als Renault-Teamchef ziehen und eine Sperre für alle offiziellen Funktionen in der Königsklasse bis 2013 hinnehmen.
Im Fahrerlager ist der italienische Lebemann seitdem nur noch sporadisch anzutreffen, hinter den Kulissen bleibt der heute 65-Jährige jedoch nicht untätig. «Wenn ich irgendwie helfen kann, die Verhandlungen voranzutreiben, werde ich das natürlich gerne machen», erklärte Briatore denn auch gegenüber den Kollegen der italienischen Zeitung «Corriere della Sera». Er bestätigte auch, dass beim Treffen mit Maroni Fortschritte erzielt wurden.
Berichten zufolge soll Maroni die Durchführung des Italien-GP in den nächsten zehn Jahren mit insgesamt 70 Millionen Euro unterstützen. Stellvertreter Sala erklärte gegenüber der Presse: «Das Treffen verlief gut, doch wir konnten noch nichts unterschreiben, weil das nicht unsere Aufgabe ist.»
Tatsächlich müssen das Monza-Streckenbetreiber Sias sowie Italiens Automobilklub ACI als Vertragspartner von Ecclestone tun. ACI-Präsident Angelo Sticchi Damiani erklärte: «Ich bin sehr erfreut, dass die Region Lombardei uns künftig durchgängig unterstützen will. Das mindert die finanzielle Last der GP-Ausrichtung.»