Nico Rosberg: «Saufen? Das würde ich nie machen!»
Nico Rosberg: Sympathischer TV-Auftritt bei Pro7
Mit seinem jüngsten TV-Auftritt in der Pro7-Sendung «Circus Halligalli» hat Nico Rosberg bewiesen, dass er Weltmeister Lewis Hamilton auch bei den TV-Gastauftritten in nichts nachsteht. Denn der Sieger der ersten drei WM-Läufe des Jahres plauderte frisch-fröhlich aus dem Nähkästchen – und erntete einige Lacher und viel Applaus.
Rosberg erklärte etwa auf den Einwand, ob er nach sechs Siegen in Folge und mit 36 WM-Zählern Vorsprung nicht schon praktisch Weltmeister sei: «Nein, überhaupt nicht. So denke ich auch nicht, weil mein Gegner ist beispielsweise auch Lewis Hamilton, und der legt die Messlatte einfach enorm hoch.»
Der 30-jährige Wahl-Monegasse schwärmte auch brav: «Ich finde das Duell gegen Lewis einfach cool, denn es ist einfach eine richtig gute Herausforderung, gegen ihn zu fahren. Und es ist einfach sehr besonders, so ein Auto zu haben, mit dem ich jedes Rennen gewinnen kann, wenn ich eine gute Leistung erbringe. Das ist einfach stark.»
Auf die Frage von Moderator Joko Winterscheidt, warum Rosberg derzeit das bessere Auto als der Champion habe, scherzte der Deutsche: «Manche werden halt bevorzugt.» Etwas ernster fügte er an: «Das Level ist auf beiden Seiten der Box sehr hoch, und das ist jetzt einfach nur so eine Phase.»
Sichtlich peinlich war dem GP-Star, dass Winterscheidt ihn auf die Party nach Rosbergs Monaco-Sieg vor zwei Jahren ansprach. «Du hast gesoffen, Alter», erklärte der Moderator, und Rosberg verteidigte sich: «Das würde ich nie machen. Und woher willst du das überhaupt wissen? Du kannst dich doch eh nicht erinnern, in dem Zustand, in dem du warst!»
Auch als er zu seinem eigenwilligen Ritual befragt wurde, – «Du haust Menschen mit deinem Kopf auf die Brust, wie so ein Bock, erinnerst du dich noch?» – wirkte Rosberg verschämt: «Jetzt komm' ich richtig gross raus im deutschen Fernsehen, vielen Dank dafür! Aber wenn die Aktion kommt, macht es gerade richtig Spass», erklärte er mit einem verlegenen Grinsen.
Viel lieber sprach der Sohn des 1982er-Weltmeisters Keke Rosberg über die Sitzposition im GP-Renner: «Du siehst nur 50 Meter voraus, was gerade vor dir ist, siehst du gar nicht. Man kommt ja auch mit 320 km/h an, da musst halt ein bisschen vorausschauend fahren.» Und er verriet: «Beim Bremsen sind die g-Kräfte derart hoch, dass das ganze Blut ständig in die Beine strömt. Da kann es schon passieren, dass dir manchmal ein bisschen komisch wird, weil das ganze Blut absackt.»
Auch zum Stichwort Lenkrad hat Rosberg eine Anekdote für die TV-Zuschauer: «Das war eine witzige Geschichte beim Monaco-GP. Wir hatten früher einen Trinkknopf, wenn du den gedrückt hast, kam mit einer Pumpe das Getränk im Mund an. Ich musste den Schlauch aber immer in den Mund nehmen, um zu trinken. Der Schlauch war aber nicht drin, weil ich gar nicht trinken wollte. Ich haue auf den Knopf, weil ich wahrscheinlich über Funk mit meinem Ingenieur reden wollte – und dann kam das Ding an, voll aufs Visier, und dann auch noch von innen, ich konnte nix wegwischen oder so! Ich sah nichts und musste einige Kurven blind fahren.»
Einen kleinen Seitenhieb auf seinen Teamkollegen und Titel-Rivalen Hamilton konnte sich Rosberg zum Schluss nicht verkneifen. Auf die Bemerkung des Moderators, zwischen den beiden Silberpfeil-Piloten herrsche zwar eine Rivalität, aber am Ende des Tages seien sie doch sicher wirklich gute Freunde erklärte Rosberg lachend: «Ja, wir sind beste Freunde, wirklich! Richtig gute Kumpels!»