Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel 1: Red Bull Racing testet neuen Cockpit-Schutz

Von Vanessa Georgoulas
Die Formel-1-Stars sollen durch ein spezielles System noch besser gegen Kopfverletzungen geschützt werden. Nachdem Ferrari das umstrittene Halo-System getestet hat, will Red Bull Racing nun eine Alternative ausprobieren.

Um die Formel-1-Piloten künftig noch besser gegen Kopfverletzungen zu schützen, werden derzeit zwei verschiedene Systeme ausprobiert. Beide sollen als Ergänzung zu den hohen Cockpit-Seitenwänden einen zusätzlichen Schutz für den Kopf des Fahrers bieten.

Das sogenannte Halo-System (Heiligenschein-System) von Mercedes-Benz besteht aus einem Schutzbügel und Querstreben. Ferrari testete schon während der Winter-Testfahrten eine entsprechende Kohlefaser-Attrappe, um die Sicht der Fahrer zu prüfen. Was sie dabei ausserdem feststellen durften: Die neue Vorrichtung kommt bei vielen Formel-1-Liebhabern nicht gut an.

Bei Online-Umfragen sprach sich mehr als die Hälfte der Fans klar gegen das Halo-Design aus. Jeder Fünfte sagte: «Wir werden uns daran gewöhnen.» Nur jeder Zwanzigste findet es gefällig. Gut ein Fünftel der Fans meinen: «Egal wie es aussieht, Sicherheit geht vor.» Damit sind sie der gleichen Meinung wie der Automobilweltverband FIA.

Der FIA-Sicherheitsdelegierte Charlie Whiting betonte in Shanghai erneut, dass die Entscheidung über die Einführung eines Schutz-Systems einzig von den Sicherheitsfaktoren abhängig sei und man keine Rücksicht auf die Optik nehmen werde.

Die Sicherheitsexperten des Weltverbandes müssen sich entscheiden, denn Red Bull-Technikchef Adrian Newey hat eine Alternative zum Halo ertüftelt. Diese umfasst neben den Schutzstreben auch eine Scheibe und hat gegenüber der Halo-Variante den Vorteil, dass die lästige Mittelstrebe entfällt.

Teamchef Christian Horner verriet schon im Fahrerlager von China: «Wir sind der Meinung, dass unsere Lösung nicht nur gefälliger ausschaut, sie bietet auch mehr Schutz als der Halo. Wir werden in der kommenden Woche einen statischen Test im Werk haben, und wenn die Arbeit weiter so plangemäss läuft wie bislang, dann werden wir in Sotschi diese Lösung am Wagen haben.»

Nun bestätigt Red Bull Racing in Sotschi: Einer der beiden Stammfahrer darf am morgigen Trainingsfreitag in Russland eine Installationsrunde mit dem neuen Schutzsystem drehen.

Welcher der beiden Red Bull Racing-Piloten Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat damit ausrücken darf, ist nun auch klar: Ricciardo wird das neue System ausfahren, wie der Lockenkopf aus Australien in Sotschi bestätigte.

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