Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Pascal Wehrlein in Sotschi: «Skilauf muss warten»

Von Mathias Brunner
Helm auf: Pascal Wehrlein freut sich auf seinen Einsatz in Sotschi

Helm auf: Pascal Wehrlein freut sich auf seinen Einsatz in Sotschi

​Die Tatsache, dass Mercedes-Schützling Pascal Wehrlein viele GP-Rennstrecken nicht kennt, hält ihn nicht vor tollen Leistungen ab. Daher ist auch in Sotschi mit ihm zu rechnen.

Natürlich interessiert die meisten Fans fragen wie: Kann Ferrari mittelfristig die Festung Mercedes knacken? Geht die Siegesserie von Nico Rosberg weiter? Welcher Schritt gelingt Red Bull Racing mit dem kraftvolleren Renault-Motor ab Kanada?

Aber es sind auch die Nebenschauplätze, welche die Formel 1 so reichhaltig machen. Und da ist eine der schönsten Geschichten 2016: Manor hat den Anschluss ans hintere Mittelfeld geschafft, und Mercedes-Zögling geht Piloten auf die Nerven, die noch vor einem Jahr Kreise um die Manor-Fahrer gedreht haben.

Wehrlein wurde, als Highlight, Dreizehnter in Bahrain, damit liegt er in der WM-Zwischenwertung unmittelbar hinter den McLaren-Stars Fernando Alonso und Jenson Button. Keine üble Gesellschaft.

Das gravierendste Problem bislang: Der Reifenverschleiss am Manor-Mercedes ist zu hoch. Pascal Wehrlein sagt: «Das ist der grösste Mühlstein, an dem müssen wir arbeiten. Sonst darf ich mit dem Erreichten bisher zufrieden sein.»

Die meisten Formel-1-Strecken sind für den Sigmaringer mit Wurzeln auf Mauritius Neuland. So auch Sotschi. DTM-Champion Wehrlein, in Anspielung auf das Olympiagelände: «Also zum Skilauf werde ich wohl keine Zeit haben! Selbst wenn das hier leicht möglich ist, wie ja auch ein Blick hoch in die verschneiten Berge zeigt. Ich finde, die Strecke schaut reizvoll aus, ich freue mich wirklich auf morgen Freitag, wenn ich das erste Mal auf die Bahn gehen kann. Die Bahn wirkt eigentlich wie ein Strassenkurs, selbst wenn es sich um eine permanente Rennstrecke handelt. Mitten durch den Olympiapark zu fahren, das hebt Sotschi von allen Pisten ab. Mein Ziel fürs kommende Wochenende: Mehr aus dem Manor-Renner herausholen. Wir möchten die Abstimmung verfeinern, um den Reifenverschleiss abzubauen, wir haben jede Menge Arbeit vor uns.»

«Generell haben wir ein gesundes Auto, und wir machen auch von Rennwochenende zu Rennwochenende Fortschritte. Aber wir stehen noch ganz am Anfang. Ich selber sehe mich mitten in einer steilen Lernkurve. Aber alles kommt langsam Stück um Stück zusammen, und ich bin selber gespannt darauf herauszufinden, wo das hinführen kann.»

Experten meinen: Richtung WM-Punkte. Dazu braucht es nur ein ausfallreiches Rennen und eine Prise Glück sowie eine Strecke, wo der Fahrer etwas mehr zählt, sagen wir: Monaco.

Manor-Sportchef Dave Ryan glaubt: «Reifenverschleiss ist, basierend auf den Erfahrungen aus den letzten zwei Jahren, kein so grosses Thema in Sotschi wie auf anderen Strecken. Das ist gut für uns.»

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