Formel 1: Kostenexplosion grösstes Problem
Zak Brown im Gespräch mit Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone
Als Chef der grössten Motorsport-Marketing-Agentur kennt Zak Brown die Wünsche des Marktes, wenn es um Action auf der Rennstrecke geht. Und der US-Amerikaner ist überzeugt: Die Formel 1 muss die Kosten-Explosion in den Griff bekommen, wenn sie bei den wichtigen Zielgruppen wieder besser ankommen will.
Im Gespräch mit dem Kollegen James Allen erklärte Brown: «Wir haben hier eine Industrie, deren Kosten explodieren, und gemeinsam schaffen es die Beteiligten nicht, diese wieder in in den Griff zu bekommen. Das Problem ist, dass die Teams unglaublich viel Geld brauchen, und deshalb muss die Formel-1-Führung einen Wahnsinnsjob erledigen und Unmengen für die Antrittsgebühr verlangen. Das schlägt sich wiederum in hohen Eintrittspreisen nieder.»
Der 44-Jährige weiss, dass es schwieriger geworden ist, Sponsoren zu finden: «Die Sponsoring-Einnahmen der Teams sind in den letzten Jahren gesunken, von rund 950 (rund 837 Mio. Euro, Anm.) auf etwa 750 Millionen Dollar (knapp 661 Mio. Euro, Anm.). In diesem Jahr sollte sich die Zahl etwa bei 700 Millionen Dollar (rund 617 Mio. Euro) einpendeln.»
Brown betont: «Man darf davon ausgehen, dass die meisten Sportarten mit diesem Geld auskommen würden, denn das sind 700 Mio. Dollar, die man zusätzlich zu den Preisgeldern und allen anderen Einnahmen bekommt.» Weil die kleineren Rennställe in der Formel 1 aber trotz allem ums Überleben kämpfen müssen, kommt Brown zum Schluss: «Die Kosten sind meiner Ansicht nach das grösste Problem der Formel 1, aus dem sich viele der anderen Sorgen erst ergeben.»