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GP-Sieger Nico Rosberg: Hybrid-System machte Sorgen!

Von Vanessa Georgoulas
Toto Wolff und Niki Lauda bestätigen: Auch Sieger Nico Rosberg musste sich ins Ziel zittern

Toto Wolff und Niki Lauda bestätigen: Auch Sieger Nico Rosberg musste sich ins Ziel zittern

Russland-GP-Sieger Nico Rosberg kam in Sotschi mit grossem Abstand vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton ins Ziel. Dennoch musste der Deutsche bis zum Schluss um seinen Sieg zittern.

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff war die Erleichterung nach dem Russland-GP anzusehen. Der Wiener hatte auch allen Grund zur Freude, schliesslich hatte sein Schützling Nico Rosberg auch den vierten WM-Lauf des Jahres für sich entschieden, Teamkollege Lewis Hamilton betrieb nach seinen Motor-Sorgen vom Qualifying Schadensbegrenzung und kam als Zweiter ins Ziel.

Der Chef räumte denn auch im TV-Interview mit Sky Sports F1 ein: «Das Ergebnis ist gut und sehr gut, Erster und Zweiter – besser geht es nicht.» Er verriet aber auch: «Wir hatten während des Rennens mit beiden Autos viele Sorgen, und alle zehn Runden hat es ausgeschaut, als würden wir das Auto aus dem Rennen nehmen müssen.»

Wolff schilderte: «Das war nicht nur bei Lewis so, auch bei Nico hatten wir Probleme. Wir haben während des Rennens einen der Hybrid-Antriebe beschädigt und die Mitteilung bekommen, dass es fast ein finales Problem ist und wir aufhören müssen. Wir durften ihm nicht sagen, dass er Tempo rausnehmen musste, aber er hat das von selbst gemacht und das Problem hat sich einigermassen verflüchtigt.

Dass der Deutsche trotz des drohenden Ausfalls in der zweitletzten Runde noch die schnellste Rennrunde drehte, findet der Chef verständlich: «Am Ende hat er einen Sebastian Vettel gemacht. Wir haben noch einmal nachgeschlagen, ob es Punkte dafür gibt, aber ich kann bestätigen, es gibt definitiv keine Punkte für die schnellste Rennrunde. Vielleicht hat er das einfach gebraucht.»

Zum Defekt von Lewis verriet Wolff: «Die Teile, die wir gestern neu eingebaut haben, liefen fehlerfrei. Wahrscheinlich lief da etwas beim Einbau schief, das müssen wir nun anschauen. Wir müssen prüfen, wo das Wasserleck genau aufgetreten ist. Der Wasserdruck fiel kontinuierlich, bis zu einem Punkt, an dem wir dachten, dass wir das Auto aus dem Rennen nehmen müssen. Aber dann stabilisierte er sich plötzlich und so ist Lewis dann die letzten 20 Runden noch durchgekommen.»

Wolff vermutet, den Grund für die Probleme mit der Standfestigkeit zu kennen: «Wir kommen an einen Punkt, bei dem wir das System so ausgereizt haben, weil unsere Ingenieure einen derart guten Job gemacht haben, dass wir nun vielleicht einen kleinen sChritt zurück machen müssen, um die Haltbarkeit zu erhöhen.»

Der 44-Jährige warnt: «Die Marge dafür ist wahrscheinlich nicht da, und das darf sie auch nicht sein. Denn man muss den Druck im System halten. Aber man muss sich dennoch auch umdrehen und fragen können, wie man diese Probleme in den Griff bekommen kann. Wir müssen unseren Fahrern ein Auto geben können, mit dem sie ins Ziel kommen.»

Zum Schluss erklärt Wolff: «Es klingt auch total lächerlich, wenn man mit dem ersten und zweiten Platz dasteht und sagt, dass das Rennen ein Albtraum war. Das war es natürlich nicht, das Ergebnis ist super, aber während des Rennens dachten wir: Das darf doch nicht wahr sein, vielleicht stehen wir jetzt gleich mit beiden Autos.»

Auch der Mercedes-F1-Aufsichtsratsvorsitzende Niki Lauda weiss: «Wir müssen schauen, was auf welche Art und Weise falsch gelaufen ist. Wir hatten ein Wasserleck bei Lewis, das wir genauer unter die Lupe nehmen müssen. Aber sehr viel schlimmer sind die Sorgen mit dem Motor, denn wir hatten die gleichen Probleme in China und dachten, wir hätten alles im Griff. Und dann tauchen genau die gleichen Sorgen auf.»

Die wilden Gerüchte, Mercedes wolle Rosberg endlich den WM-Titel bescheren und sorge deshalb für das Technik-Pech des aktuellen Weltmeisters, bezeichnet der dreifache Champion als «kompletten Blödsinn!» Der 67-jährige Wiener erklärt: «1100 Leute geben im Werk und an der Strecke ihr Bestes für beide Autos. Natürlich machen wir solche Fehler nicht absichtlich!»

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