Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Williams: Rückstand auf Ferrari & Mercedes verringert

Von Vanessa Georgoulas
Rob Smedley: «Was die Streckencharakteristik angeht, sind Barcelona und Monaco nicht die besten Kurse für uns»

Rob Smedley: «Was die Streckencharakteristik angeht, sind Barcelona und Monaco nicht die besten Kurse für uns»

Williams ist überzeugt, Ferrari und Mercedes einen Schritt nähergekommen zu sein. Und das, obwohl Valtteri Bottas im Russland-GP vor Kimi Räikkönen starten durfte und 18 Sekunden hinter dem Iceman ins Ziel kam.

Das Podest-Treppchen blieb für das Williams-Duo Valtteri Bottas und Felipe Massa im vierten WM-Lauf in Russland unerreichbar. Die beiden Fahrer des Rennstalls aus Grove mussten sich mit den Plätzen 4 und 5 hinter Sieger Nico Rosberg und den Podest-Stürmern Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen begnügen.

Im Ziel betrug Bottas' Abstand zu seinem Landsmann im Ferrari mehr als 18 Sekunden. Der Blick in die Daten des Russland-GP zeigen: Auf den weichen Reifen hatte Bottas keine Chance gegen Hamilton und Räikkönen.

Dennoch ist sich Rob Smedley sicher: Das Williams-Team konnte die Lücke zu den Spitzenreitern Ferrari und Mercedes weiter schliessen. Der leitende Williams-Ingenieur erklärt: «Wir konnten im Vergleich zu Ferrari und Mercedes an Tempo zulegen, und genau so muss es jetzt weitergehen.»

Smedley verrät: «Wir konnten Fortschritte erzielen, aber uns fehlen immer noch zwei, drei Zehntel. Wir müssen uns deshalb in allen Bereichen weiter verbessern.» Und er fügt an: «Ich denke, unser Tempo war im Vergleich zu Red Bull Racing wirklich gut.»

Der Brite weiss aber auch: «Sie hatten ein schlechtes Weekend, und wir haben davon profitiert.» Tatsächlich fehlten Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo nach der Startkollision mit Vettel 40 Punkte Abtrieb. Der Australier, der durch einen misslungenen Reifenpoker weiter zurückgeworfen wurde, klagte nach dem Rennen denn auch, dass die Williams-Piloten auf den Geraden wegzogen.

Trotzdem ist Smedley überzeugt: «Wir schnitten im Qualifying nicht nur wegen der Mercedes-Power so gut ab, sondern auch, weil wir die Reifen ins richtige Arbeitsfenster gebracht haben.» Doch Fakt ist: Sotschi ist eine Motorenstrecke, nur im Highspeed-Tempel von Monza, auf dem altehrwürdigen Circuit de Spa-Francorchamps und in Montreal spielt der Motor eine noch grössere Rolle.

Wie das Kräfteverhältnis genau aussieht, werden wir wohl erst in Barcelona erfahren. Dort sind die Formel-1-Stars auf bekanntem Terrain unterwegs, denn sie konnten in den zwei Vorsaison-Testwochen viele Daten auf dem spanischen Rundkurs sammeln, der Mängel relativ schnell enthüllt.

Smedley warnt aber: «Was die Streckencharakteristik angeht, sind Barcelona und Monaco nicht die besten Kurse für uns. Aber wir müssen dort dennoch das Bestmögliche herausholen.» Und er betont: «Wir haben keine Angst vor diesen Strecken und wir werden dort genauso unser Bestes geben wie überall anderswo auch.»

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