Nico Rosberg über Lewis Hamilton: «Klar reden wir»
Nico Rosberg nach seinem Monaco-Sieg 2014
Nico Rosberg hat in Monte Carlo ungefähr so viele Kurven um eine direkte Antwort gefahren, wie die Piloten im Monaco-Rennklassiker bis zur karierten Flagge zurücklegen müssen. Immer und immer wieder wurde der WM-Leader gefragt, ob es nach dem aufsehenerregenden Crash in der ersten Runde des Spanien-GP eine Aussprache gegeben habe.
Nico zierte sich: «Das ist Interna. Ich sage nur – wir müssen vorwärts schauen. Das Verhältnis zu Lewis ist so wie vorher.»
Ob so gut oder so schlecht, das ist Auslegungssache jedes Einzelnen.
Auf Nachhaken vor allem der britiscnen Berichterstatter sagt Rosberg: «Ich verstehe eure Position durchaus. Ihr braucht gute Geschichten. Aber wir müssen auch auf uns achten. Diese Balance muss stimmen, und daher habe ich mich eben dazu entschlossen, mich nicht darüber auszulassen, ob wir geredet haben oder nicht.»
Aber eigentlich war diese Frage längst beantwortet: Rosberg und Hamilton wurden von Teamchef Toto Wolff und Niki Lauda, dem Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls, schon in Barcelona zum Gespräch gebeten.
Endlich gibt Nico zu, beim dritten Anlauf der Medienschar: «Natürlich haben wir uns unterhalten. Ich will einfach nicht sagen, was dabei abging. Das, so finde ich, sollte unterm eigenen Dach bleiben.»
Der 18fache GP-Sieger spricht lieber vom Monaco-GP: «Ja, ein Sieg hier ist mir wichtiger als auf jeder anderen Bahn. Weil ich in dieser Stadt aufgewachsen bin. Weil das mein Heimrennen mit Familie und Freunden ist. Weil jeder Rennfahrer in Monaco gewinnen will. Das ist eine unwiderstehliche Kombination.»
«Ich denke nicht mehr daran, was in Spanien passiert ist. Ich denke nur noch an Monaco. Ob es mir etwas bedeuten würde, vier Rennen in Folge hier zu gewinnen wie Senna? Klar kenne ich seine Erfolgsstatistik. Aber an Siegessserien denke ich nicht. Ich will immer nur einfach das nächste Rennen gewinnen, und das ist im Moment Monaco.»