Räikkönen: «Nett, vor Sebastian Vettel zu stehen»
Kimi Räikkönen: «Wir konzentrieren uns weiter darauf, Rennen zu gewinnen und jenes Team zu werden, das die anderen schlagen müssen»
Dass Kimi Räikkönen nach den ersten fünf WM-Läufen des Jahres in der Formel-1-Wertung vor seinem Teamkollegen Sebastian Vettel klassiert ist, war angesichts der letzten Saisonleistung des Finnen nicht zu erwarten. Dennoch bleibt der Iceman gewohnt cool, als er im Fahrerlager von Monte Carlo darauf angesprochen wurde, dass er als WM-Zweiter ganze 13 Punkte vor dem vierfachen Champion liegt.
«Wir führen die WM ja nicht an», erklärte er achselzuckend, und fragte nach: «Wir stehen auf dem zweiten Platz und wo noch? Ich weiss es nicht genau, aber Seb ist nahe dran, aber das ist natürlich nicht das, was wir uns erhofft haben. Wir wollten nach den ersten fünf Rennen den ersten und zweiten Platz belegen. Deshalb liegt der Fokus derzeit auch ganz darauf, bei jedem Rennen um den Sieg zu fahren und auch Grands Prix zu gewinnen. Das ist das erste Ziel für unser Team.»
Doch auch der Iceman, der die vergangene Saison als Vierter mit 128 WM-Punkten Rückstand auf seinen deutschen Nebenmann abgeschlossen hat, gesteht: «Natürlich ist es nett, vor Vettel zu liegen. Aber wir konzentrieren uns weiter darauf, Rennen zu gewinnen und jenes Team zu werden, das die anderen schlagen müssen.»
Der 36-jährige Blondschopf ist überzeugt: «Das wäre viel befriedigender, zumindest für mich. Aber nach nur einem schlechten Rennen kann sich das Ganze wieder ändern und die Leute schätzen die Situation dann wieder komplett anders ein.»
Räikkönen ist sich sicher, dass Ferrari in diesem Jahr mit Blick auf das Kräfteverhältnis nicht schlechter dasteht als noch vor zwölf Monaten, obwohl Vettel 2015 schon den zweiten GP der Saison für sich entscheiden konnte. «Natürlich haben wir im vergangenen Jahr schon früh ein Rennen gewonnen, aber das heisst ja nicht, dass wir es in diesem Jahr schlechter hinbekommen haben. Wir hatten einige Probleme und Ausfälle mit beiden Autos, die natürlich keine grosse Hilfe waren. Aber das ist Teil des Sports, wenn du ans Limit gehst.»
Und der 20-fache Sieger fügte an: «Wir wissen, dass Mercedes sehr stark ist und wir noch stärker sein müsen, wenn wir sie schlagen wollen. Ich denke, wenn wir in jedem Qualifying und Rennen das Bestmögliche herausholen, dann können wir ihnen sehr nahe kommen und sie vielleicht auch schlagen. Bisher lief es nicht nach Plan, trotzdem bin ich mir sicher, dass wir grosse Fortschritte erzielen konnten und ein sehr viel stärkeres Gesamtpaket als im vergangenen Jahr haben.»