MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Crash Fernando Alonso: Piloten sollen vernetzt werden

Kolumne von Mathias Brunner
​Der Autoverband FIA sammelt weiter Unfalldaten. Künftig soll diese Informationsbank markant an Reichhaltigkeit gewinnen – dank Werten, welche direkt an den Körpern der Grand-Prix-Fahrer ermittelt werden.

Seit Jahren bemüht sich der Automobilweltverband FIA, die Sicherheit auf den Formel-1-Rennstrecken dieser Welt zu verbessern. Sowohl die Sicherheitsbestimmungen für die Boliden als auch für die Pisten wurden stetig verschärft, zudem wurden Unmengen von Daten zu 250 Unfällen erfasst. Diese Datenbank nutzen die Sicherheitsexperten, um die richtigen Schlüsse aus Unfällen zu ziehen.

Der Stand der Sicherheit ist hoch: Der frühere FIA-Präsident Max Mosley hat bezweifelt, ob Fernando Alonso vor zwanzig Jahren einen Crash wie beim Grossen Preis von Australien in Melbourne überlebt hätte. Und bei einem Crash wie jenem von Jolyon Palmer in Monaco hätte sich der Pilot früher mindestens schwere Beinbrüche zugezogen.

Aus jedem schweren Unfall wollen die Sicherheitsexperten des Autoverbands FIA so viel als möglich lernen. Daher gehört es zum üblichen Vorgehen der Regelhüter, sich von einem Unfallwagen die kompletten Daten zu beschaffen. Das geschah nach dem üblen Crash von Fernando Alonso beim Formel-1-Saisonauftakt in Australien und auch unlängst beim Unfall des Engländers Palmer in Monte Carlo.

Schon heute sind die Autos gespickt mit Sensoren, anfangs 2016 sind die Rennwagen mit Hochgeschwindigkeitskameras ausgerüstet worden. Auch hier sollen die Bilder nach einem Unfall mehr Klarheit schaffen, flankierend zum Datenaufzeichnungsgerät an Bord jedes Rennwagens.

Die Fahrer selber sind bislang mit Beschleunigungsmessern ausgerüstet, die in einem Kombigerät untergebracht sind, das auch als Ohrschutz und Lautsprecher des Funkverkehrs dient. Und hier wollen die Sicherheitsexperten der FIA um den früheren Renningenieur Laurent Mekies anknüpfen.

Der Franzose sagt im Automagazin des Weltverbands FIA: «Die Arbeit an der Sicherheit ruht nie, und ich sehe als nächsten Schritt die Biometrie, also weitere Messungen direkt am Körper des Fahrers. Wir sind beispielsweise interessiert an Pulswerten, an der Körpertemparatur, am Flüssigkeitsverlust. Die Ermittlung solcher Daten kann uns helfen, den Zustand des Fahrers besser zu definieren und damit nach einem Unfall die Rettung zu optimieren.»

Ab wann und in welcher Form solche biometrischen Daten ermitteln werden, ist derzeit Gegenstand von Untersuchungen. Fest steht hingegen, dass 2017 der Kopfschutz Halo eingeführt wird.

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