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Mercedes: Hamilton gegen Rosberg, Rivalität erwünscht

Kolumne von Rob La Salle
Toto Wolff mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg

Toto Wolff mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg

​Mercedes-Rennchef Toto Wolff bekommt durch das Duell zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg einige graue Haare, «aber die Formel 1 lebt von solchen Rivalitäten».

Es sind die feinen Zwischentöne, die vor dem dritten Training zum Kanada-GP in Montreal eine Rolle spielen, bevor es dann ins Abschlusstraining geht. Grau der Himmel. So weit zur Vorhersage der Kanadier, der Samstag sei bei schönem Wetter und 25 Grad der schönste Tag der Woche. Leider nein. Die Prognose für Sonntag ist übrigens anhaltend trübe.

Grau der Himmel, graue Haare auch bei Mercedes-Rennchef Toto Wolff. Der Wiener weiss: Es liegt in der Natur des Rennsports und der beiden Alphatiere Lewis Hamilton und Nico Rosberg, dass sich die beiden erneut in die Quere kommen werden. So wie zuletzt in Spanien.

«Der Zweikampf zwischen Lewis und Nico ist für uns interessant und fordernd», bestätigt Toto. «Wenn du zwei konkurrenzfähige Fahrer im gleichen Team hast und sie um die Weltmeisterschaft kämpfen, wird es niemals einfach. Aber wir akzeptieren das nicht nur, wir machen es uns zu eigen. Wir wissen auch, dass es für die Zuschauer wichtig ist, Spitzenfahrer zu erleben, die sowohl die Werkzeuge haben, um erfolgreich zu sein, als auch damit frei fahren dürfen. Das haben wir in den vergangenen beiden Jahren so praktiziert und das setzen wir in diesem Jahr so fort. Beide Fahrer sind Profis. Sie wissen, dass hinter ihnen und dem Team ein grosses Unternehmen und eine sehr starke Marke stehen. Ich hoffe, dass der enge Wettbewerb zwischen ihnen genauso weitergeht.»

Aber bitteschön nicht wie in Spanien. Toto Wolff: «Barcelona war schwer zu verkraften. Wir waren enttäuscht, diese Chance vergeben zu haben. Aber so ist der Rennsport. Die Fahrer kennen unsere Maxime. Das Team ist dafür verantwortlich, ihnen die bestmöglichen Autos zu geben. Sie wiederum sind dafür zuständig, das Beste aus ihnen herauszuholen – und sie ins Ziel zu bringen. Wenn wir sie im Stich lassen, entschuldigen wir uns dafür bei ihnen. Umgekehrt ist es genauso. Das ist ein ganz normaler Umgang miteinander. Wir setzen uns gemeinsam mit Rückschlägen auseinander und lassen sie dann hinter uns.»

Barcelona hat so viel zu reden gegeben wie Belgien 2014. Und es ist programmiert, dass die beiden Mercedes-Stars irgendwann wieder das gleiche Stück Asphalt für sich beanspruchen werden. Wolff relativiert: «Man kann das auch au seiner anderen Perspektive sehen – sie haben es auch geschafft, dazwischen 29 Rennen zu fahren, ohne einen solchen Zwischenfall. Ich erwarte also ab jetzt 29 weitere solche Grands Prix! Nein, beide Autos aus dem Rennen zu haben, 43 Punkte zu verlieren, das ist eine Katastrophe, das darf nicht passieren. Aber wir haben den beiden auch audrücklich erlaubt, frei fahren zu können. Und wir sind nicht mehr in der gleichen Situation wie 2014. Damals war der Druck enorm hoch, den ersten Titel einzufahren. Inzwischen durften wir den Titel zwei Mal in Folge gewinnen. Wir schulden es dem Sport, die beiden an einer längeren Leine zu halten. Klar wollen wir keine Kollisionen, aber wir wissen auch, dass Spanien für sie so frustrierend war wie für das ganze Team.»

«Ich fand immer: Die besten Duelle der Formel 1, das waren die Stallrivalitäten – wie bei McLaren zwischen Ayrton Senna und Alain Prost, wie bei Williams zwischen Nigel Mansell und Nelson Piquet. Ich schätze, wenn die Formel-1-Fans in dreissig Jahren auf den GP-Sport zurückblicken, dann werden sie die Zweikämpfe zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton als tolle Rivalität in Erinnerung haben.»

«Wir akzeptieren, dass eine solche Rivalität integraler Teil des Sports ist, und wir wollen als Firma da nicht zu sehr eingreifen. Die beiden kennen sich, seit sie Buben waren. Sie haben zusammen Ferien gemacht, sie waren im gleichen Team Kart-Kids. Da ist bei aller Rivalität eine solide Basis aus gegenseitigem Respekt. Gleichzeitig haben wir ihnen klargemacht – 43 Punkte zu verlieren, das ist nicht akzeptabel, und zwei Mal in der gleichen Saison schon gar nicht.

Der Kanada-GP im TV

Samstag, 11. Juni
15.55-17.15: Sky Sport 1 – 3. Freies Training
17.15-18.20: Sky Sport 1 – 3. Freies Training Wiederholung
18.00-18.45: RTL – Freies Training Highlights
18.50-20.30: Sky Sport 1 – Qualifying
18.55-20.05: SRF Info – Qualifying
21.00-22.30: Sky Sport 2 – Qualifying Wiederholung
22.30-00.00: Sky Sport 2 – Qualifying Wiederholung
23.35-00.05: ORF1 – Qualifying Highlights

Sonntag, 12. Juni
1.00-2.00: Sky Sport 1 – 3. Freies Training Wiederholung
2.00-3.30: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
4.30-6.00: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
6.00-7.30: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
9.30-10.30: Sky Sport 1 – 3. Freies Training Wiederholung
10.30-12.00: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
12.30-14.00: Sky Sport 2 – Qualifying Wiederholung
16.30-17.30: Sky Sport 1 – 3. Freies Training Wiederholung
17.30-19.00: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
19.00-19.55: Sky Sport 1 – Vorberichte
19.05-20.00: RTL – Countdown
19.55-21.50: ORF2 – GP Kanada
19.55-22.00: Sky Sport 1 – GP Kanada
19.55-21.50: SRF Info – GP Kanada
20.00-21.45: RTL – GP Kanada
21.45-22.15: RTL – Siegerehrung und Highlights
21.50-22.10: ORF2 – GP Kanada Analyse
22.00-22.15: Sky Sport 1 – Analysen und Interviews
22.15-00.15: Sky Sport 1 – GP Kanada Wiederholung
00.05–00.10: NTV – GP Kanada, das Rennen kompakt

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