Pascal Wehrlein: «Will vor beiden Sauber bleiben»
Gleich nach dem siebten Qualifying des Jahres in Montréal wirkte Pascal Wehrlein enttäuscht. Dabei hatte der Manor-Rookie gerade die beiden Sauber-Konkurrenten Marcus Ericsson und Felipe Nasr hinter sich gelassen.
Doch der ehrgeizige Mercedes-Nachwuchspilot ärgerte sich: «Am Ende hätte es fast fürs Q2 gereicht. Aber man denkt natürlich hinterher immer, dass man noch ein, zwei Zehntel hätte herauskitzeln können.»
Der 21-Jährige musste aber auch zugeben: «Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit dem Qualifying, denn ich hätte nicht mehr herausholen können, stehe vor beiden Sauber-Piloten und hatte auch eine sehr gute Runde.»
Auf die Frage, ob er auch im Rennen vor den beiden Autos aus Hinwil bleiben könne, antwortete der DTM-Meister von 2015: «Ich hoffe es sehr und werde natürlich alles dafür geben, denn ich will vor beiden Saubers bleiben.»
Wehrlein hofft ausserdem auf schlechtes Wetter. Denn damit würden sich mehr Chancen für die Hinterbänkler ergeben, betont er. «Schwierige Bedingungen helfen immer den Jungs am hinteren Ende des Feldes, denn man muss im Regen mehr Risiken eingehen und daraus ergeben sich dann auch mehr Chancen. Aber schauen wir erst einmal, wie das Rennen wird.»
Dass sich Ericsson und Nasr hinter dem Deutschen einreihen müssen, liegt nicht zuletzt am Wetterpech. Der Schwede, der wegen seiner Monaco-Kollision mit Kevin Magnussen um drei Startplätze strafversetzt wird, berichtete hinterher: «Das war ein schwieriges Qualifying. Mein erster Versuch war in Ordnung, beim zweiten fuhren wir dann etwas später als die anderen auf die Strecke. Auf meiner schnellen Runde wurden dann die Regentropfen gegen Ende der Runde immer mehr und der Asphaltbelag immer rutschiger.»
Auch Nasr klagte: «Wir sind beim zweiten Versuch im Vergleich zu den anderen etwas später auf die Strecke gefahren – auf neuen Reifen verhinderten Regentropfen dann eine Verbesserung.»
Der Brasilianer, der auf seiner schnellsten Quali-Runde mehr als eine Sekunde langsamer als sein schwedischer Teamkollege blieb und ein Problem mit dem Auto als Ursache dafür vermutet, tröstete sich: «Ich glaube, dass dieser Wettermix auch im Rennen eine entscheidende Rolle spielen wird. Deshalb könnten sich morgen für uns Möglichkeiten ergeben.»