Sebastian Vettel: «Das macht uns nicht schneller»
Sebastian Vettel: «In der Formel 1 geht es doch nicht darum, sich an etwas zu erinnern, was man womöglich ein halbes Jahr zuvor in einem Meeting gehört hat»
Seit Saisonbeginn dürfen die Formel-1-Stars keine Fahrhilfen von der Boxenmauer mehr erwarten. Das sorgte im Strassenrennen von Baku nicht nur bei Weltmeister Lewis Hamilton für Ärger, sondern auch bei Ferrari-Star Kimi Räikkönen.
Trotzdem sieht dessen Teamkollege Sebastian Vettel keinen Grund, die Verschärfung der Regeln neu zu diskutieren. Im Fahrerlager von Spielberg erklärte er: «Ich sehe nicht ein, warum wir jetzt darüber reden sollten, denn die Regel gilt seit dem ersten Rennen.»
Der vierfache Weltmeister betonte: «Natürlich, während des vergangenen Rennens haben die Funksprüche von Hamilton und Kimi für Aufregung gesorgt. Aber ich bin mir sicher, dass andere Fahrer schon vor diesem Rennen Probleme damit bekundet haben.»
Der 42-fache GP-Sieger ist aber auch kein Freund der neuen Regeln, wie er gleichzeitig unterstrich: «Wir müssen uns alles merken, und einige machen das vielleicht etwas besser als die anderen. Aber in der Formel 1 geht es doch darum, so schnell wie möglich zu fahren und nicht darum, sich an etwas zu erinnern, was man womöglich ein halbes Jahr zuvor in einem Meeting gehört hat.»
Und Vettel vergleicht: «Wenn man ins Flugzeug steigt, dann hat der Pilot auch eine Checkliste ausgedruckt vor sich, die er durchgeht. Was würde es bringen, dieses Prozedere zu verbieten? Vielleicht vergisst er dann was, und das wäre für die Passagiere alles andere als gut. Bei uns ist es das Gleiche. Es heisst nicht, dass wir mit diesen Regeln gleich einen Unfall bauen oder etwas Schlimmes passiert. Aber es ist doch auch so, dass uns das Funkverbot nicht schneller macht.»