MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Gerhard Berger: Hamilton – Rosberg, Stallorder kommt

Von Mathias Brunner
Niki Lauda und Gerhard Berger

Niki Lauda und Gerhard Berger

​Im Rahmen der Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» sprechen Niki Lauda (Aufsichtsratschef des Mercedes-Rennstalls) und GP-Sieger Gerhard Berger über die Mercedes-Stars Hamilton und Rosberg.

Lewis Hamilton gab sich nach dem Grossen Preis von Österreich auf dem Red Bull Ring ganz entspannt. Ungeachtet der Kollision mit WM-Leader Nico Rosberg. Aber das ist nur das eine Gesicht des Engländers. Er kann auch anders. Nach einem verpatzten Abschlusstraining und einem problematischen Rennen in Baku hat der Engländer in bester Rockstar-Manier sein Hotelzimmer zerlegt.

Im Rahmen der Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» sagt Niki Lauda, Aufsichtsratsvorsitzender des Formel-1-Rennstalls von Mercedes-Benz: «Lewis wird immer wilder, je mehr der Rosberg vorne ist. Ich war dabei, als er in Baku sein Hotelzimmer zertrümmert hat, weil er in die Mauer gefahren war. Den Schaden hat er natürlich selbst bezahlt.»

Niki Lauda verbannt auch die angebliche Harmonie zwischen Rosberg und Hamilton ins Reich der Sagen und Märchen: «Da hat er gelogen. In Wahrheit probiert er, was er kann, um nach vorne zu kommen. Zu sagen, es sei alles okay mit Nico, das war eine Show.»

Klar fragt sich nach dem Crash zwischen Hamilton und Rosberg in Österreich jeder, wie es nun zwischen den beiden Stars weitergehen soll. Hamilton gibt sich gleichmütig, Rosberg schmollt.

Der zehnfache GP-Sieger Gerhard Berger meint: «Es hat in Spielberg in der letzten Runde mächtig geknistert. Und auch wenn jetzt der eine Fahrer beleidigt ist – unterm Strich ist es genau das, was die Formel 1 braucht und was die Fans sehen wollen.»

«Wenn ich diese Szenen sehe, dann kommt in mir natürlich der Racer hoch, der sich in die Lage von Lewis Hamilton versetzen will. Wenn ich in der letzten Runde so knapp hinter dem Führenden bin, dann würde ich auch einen Angriff starten. Aber ich kann mich natürlich auch in die Lage des Leaders Rosberg versetzen und sagen: Ich mach mich hier als Führender jetzt breit und versuche, den Angriff des Hintermannes zu verhindern.»

«Mercedes lässt die beiden Piloten bei Tempo 300 Zentimeter nebeneinander fahren und um die Siege kämpfen. Dass dabei ab und an etwas passiert, das gehört zum Tagesgeschäft der Formel 1.»

Um einen Zusammenstoss wie den zwischen Hamilton und Rosberg in der letzten Runde von Spielberg zu vermeiden, sei eine Stallorder unumgänglich, führt Berger weiter aus: «Dann gibt es nur eine Möglichkeit: Das Team muss in der vorletzten Runde sagen – Position halten.»

Genau das hat Toto Wolff am Sonntagabend am Red Bull Ring als mögliche Massnahme angekündigt. «Wenn die Fahrer nicht mitdenken, dann müssen wir das für sie tun. Der Erfolg des Teams steht über den Einzelinteressen. Wir werden uns zusammensetzen und eine Entscheidung treffen. Und dabei haben die Piloten nichts mitzureden.»

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