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Lewis Hamilton (Mercedes): «Ich hab grössere Eier»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamiltons Bad in der Menge

Lewis Hamiltons Bad in der Menge

​Lewis Hamilton sprich über sein Erfolgsgeheimnis durch eine der schwierigsten Kurvenpassagen der Formel 1 hinduch und über das WM-Duell mit Nico Rosberg.
Lewis, es ist ein wenig Zeit vergangen seit deinem Sieg hier. Wie fühlst du dich?

Um ehrlich zu sein, ist es noch immer nicht eingesickert, was ich erreicht habe. Seither bin ich nochmals Crowd surfing gegangen. Dieses Mal hat es besser geklappt als kurz nach der Siegerzeremonie. Ich bekomm immer noch Gänsehaut, wenn ich an die ganze Fans denke. Da ist so viel Energie! Zwischendurch passieren wirklich lustige Dinge. Da standen ein paar Rennbesucher in Ferrari-Hemden. Ich sagte: Hey, im nächsten Jahr müsst ihr aber andere Shirts tragen. Sie meinten: Keine Chance, Lewis. Das fand ich komisch.

Ich hatte das gleiche Gefühl wie bei meinem ersten Sieg hier 2008, eine gewisse Gemeinschaftlichkeit, schwer zu beschreiben, daher rede ich ständig von Energie. Wir haben das zusammen gemacht. Du fährst durch Kurven und die Leute stehen auf und winken dir zu, das ist unsagbar cool.

Was kannst du über dein Auto sagen?

Ich wünschte, ich hätte jedes Wochenende ein Fahrzeug, das so gut abgestimmt ist, das eine so gute Balance aufweist. Es ist mir hier gelungen, den Wagen zusammen mit den Ingenieuren ideal auf die Bahn zu trimmen. Das ganze Wochenende ist ideal verlaufen. Das sind die Wochenenden, die du dir wünschst. Ich fühlte mich unter allen Bedingungen komplett in Kontrolle der Situation. Dass dies alles hier in Silverstone passiert, macht es umso süsser.

Du hast einen tollen Lauf, woher kommt dieser Schwung?

Wenn ich zu Beginn des Jahres nicht so viele Probleme gehabt hätte, sähe das auch anders aus. Aber ich versuchte, bei allen Schwierigkeiten immer positiv zu bleiben, und negative Energie umzusetzen in noch mehr positive Einstellung. Das ist mir seit Spanien gelungen, und ich gedenke, so weiterzumachen.

Du warst besonders stark in Pistenteil 2, mit der tollen Maggotts-Becketts-Passage, auch mit Copse. Warum bist du in diesem Pistenteil gemessen an Nico so stark?

(Fängt an zu lachen.) Grössere Eier. (Lacht noch mehr.) Was soll ich denn sagen? Nein, ernsthaft – es liegt am guten Gefühl mit dem Wagen, am Willen, das besser denn je zu fahren, am Hochgefühl des Heimrennens, an der wie ich finde besten Pistenpassage der ganzen WM. Da kam alles zusammen. Diese Passage ist nicht eben, es geht leicht hoch und runter, der Wind bläst immer aus einer anderen Richtung. Aber irgendwie habe ich es an diesem Wochenende geschafft, dort so zu fahren, dass alles passte. Das ist ein wahnsinnig befriedigendes Gefühl.

Du lagst mal 43 Punkte zurück, nun sind es noch vier.

Ich habe immer versucht, positiv zu bleiben. Ich wusste immer, dass ich genügend Speed für den vierten Titel habe. Aber es geschahen viele Dinge, auf die ich keinen Einfluss hatte. Und dann kam ich hierher, ich fühlte mich frisch, kraftvoll, zuversichtlich, das ist meine beste Rennwoche des ganzen Jahres. Auch vom Ablauf der Trainings her, es ist einfach perfekt gelaufen.

Was sagst du zu den Buhrufen nach dem Rennen?

Ich fand jetzt nicht, dass so viele gebuht haben. Aber ihr müsst auch verstehen, dass viele Fans überaus leidenschaftlich über ihren Sport denken. Ich selber steh nicht so auf Buhen. Wenn ich zu einem Fussballspiel gehe, und meine Mannschaft gewinnt nicht, weil die andere besser gewesen ist, dann buhe ich doch nicht. Ich fände das unsportlich.

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