Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Rio Haryanto: Frühes Treffen mit Michael Schumacher

Von Rob La Salle
Rio Haryanto: «Viele meiner Landsleute verfolgen nun für die Formel 1, weil sie wissen, dass es auch indonesische Piloten gibt»

Rio Haryanto: «Viele meiner Landsleute verfolgen nun für die Formel 1, weil sie wissen, dass es auch indonesische Piloten gibt»

Das Formel-1-Debütjahr von Rio Haryanto könnte schon nach dem zwölften WM-Lauf zu Ende sein. Der Indonesier, der Geld für die zweite Saisonhälfte auftreiben muss, blickt auf die Anfänge seiner Karriere zurück.

Rio Haryantos Zukunft entscheidet sich in den nächsten Wochen. Denn der Indonesier, der zusammen mit Pascal Wehrlein das erste GP-Jahr für den Rennstall Manor bestreitet, muss einige Millionen Euro auftreiben, um sein erstes Jahr in der Königsklasse des Motorsports beenden zu können.

Die erste Saisonhälfte durfte Haryanto dank des staatlichen Mineralöl-Konzerns Pertamina bestreiten. Doch die fünf Millionen Euro, die vom indonesischen Unternehmen für seine GP-Karriere bereitgestellt wurden, sind aufgebraucht. Trotzdem betont er im Interview mit «Talk Asia»: «Ich habe das grosse Glück, solch starke Unterstützung zu erfahren. Ich kann meinen Sponsoren nicht genug danken. Und ohne die Regierung hätte das mit dem Formel-1-Debüt wahrscheinlich nicht geklappt.»

Der 23-Jährige will als erster GP-Fahrer seines Landes weitere junge Talente Indonesiens dazu ermutigen, seinem Beispiel zu folgen und eine Karriere in der höchsten Motorsport-Klasse anzustreben. Das Interesse an der Formel 1 sei in seiner Heimat ohnehin am Wachsen: «Viele meiner Landsleute verfolgen nun für die Formel 1, weil sie wissen, dass es auch indonesische Piloten gibt. Ich glaube, dass dieses Interesse weiter wachsen wird.»

Er selbst sei im zarten Alter von sechs Jahren zum Motorsport gekommen, weil sein Vater ihm ein Kart kaufte, verrät Haryanto: «Ich begann, an den Wochenenden möglichst viele Kilometer zu fahren und übte wie ein Verrückter. Kurz danach fing ich an, an Rennen teilzunehmen, erst an nationalen und dann an internationalen Meisterschaften.»

«Es folgten viele Jahre in den unteren Motorsport-Klassen, und dass ich es am Ende geschafft habe, meinen Traum zu verwirklichen und ein Formel-1-Fahrer zu werden, ist einfach überwältigend», erinnert sich Haryanto, und erzählt, dass ein frühes Treffen mit Rekord-Champion Michael Schumacher seine Leidenschaft für den Motorsport weiter vergrössert habe.

«Mein Vater nahm mich zum Grand Prix in Malaysia mit und zufällig lief uns dort Michael Schumacher über den Weg. Ich hatte das Glück, ein Foto mit ihm machen zu können», erzählt der junge Rennfahrer stolz.

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