Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Fernando Alonso: «Ferrari-Abgang war das Richtige»

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso: «Ich tat das Richtige, denn es fühlte sich auch wie das Richtige an»

Fernando Alonso: «Ich tat das Richtige, denn es fühlte sich auch wie das Richtige an»

Formel-1-Star Fernando Alonso ist immer noch überzeugt, dass sein Wechsel zu McLaren-Honda der richtige Schritt für ihn war. Der Spanier betont aber auch, dass ihm das Formtief der Scuderia keine Freude bereitet.

Fernando Alonso ist auch eineinhalb Jahre nach seinem Ferrari-Abgang zufrieden mit seiner Entscheidung, der Scuderia nach fünf gemeinsamen Jahren den Rücken zu kehren. Und das, obwohl der Asturier seither kein leichtes Spiel hat. In 29 GP-Starts, die seit Saisonbeginn 2015 für das McLaren-Honda-Team bestritten hat, fuhr er nur fünf Mal in die Punkte: Beim Grossbritannien-GP und dem darauffolgenden Lauf in Ungarn im vergangenen Jahr sowie in dieser Saison in Russland, Monaco und Ungarn.

Doch nicht nur McLaren bleibt hinter den eigenen Erwartungen zurück, auch die Scuderia strauchelt nach einem vielversprechenden Start in diese Saison. Mit dem jüngsten Ergebnis in Deutschland haben die roten Renner den dritten Zwischenrang in der Team-Wertung an Red Bull Racing verloren. Und als wäre das nicht schon genug Ärger, verlässt auch noch Technikchef James Allison die italienische Truppe.

Angesichts dieser Herausforderungen ist Alonso einfach nur erleichtert, nicht mehr für den ältesten Formel-1-Rennstall der Welt an den Start gehen zu müssen. Dies erklärte der Spanier in einer Presserunde am Hockenheimring: «Ich tat das Richtige, denn es fühlte sich auch wie das Richtige an», erklärte der zweifache Champion auf Nachfrage.

Im Gespräch mit den Kollegen von Crash.net betonte der Spanier: «2014 haben ich diese Entscheidung getroffen, obwohl mein Vertrag für zwei weitere Jahre abgeschlossen worden war. Aber ich fühlte, dass ich damit das Richtige getan habe. Ganz unabhängig von den Ergebnissen, die Ferrari seither erzielt hat und auch in Zukunft einfährt: Ich hatte eine fantastische Zeit in Italien und wollte mich mit diesem fantastischen Gefühl auch verabschieden.»

Und Alonso erinnerte sich: «Mit jedem Jahr wird der Druck, endlich die WM-Krone zu erobern, grösser und es scheint, als ob es dein Fehler ist, dass dieses Ziel nicht erreicht wird. Es ist für mich keine Freude mitansehen zu müssen, dass Ferrari nun immer noch nicht gewinnt oder Probleme hat. Ich wünsche dieser Mannschaft allen Erfolg, denn ich werde dieses Team immer in meinem Herzen tragen. Aber wenn es ums Fahren und die besten Chancen auf den dritten WM-Titel geht, dann muss ich für Mercedes oder McLaren-Honda-Fahren. Das ist meine Meinung und deshalb habe ich diese Entscheidung auch gefällt.»

Mit Blick auf seine eigene Zukunft und seinen Vertrag mit McLaren-Honda, der Ende 2017 ausläuft, bleibt Alonso vage: «Wir werden sehen, wie lange ich bleiben werde. Ich habe keine Kristallkugel, die mir die Zukunft voraussagt. Aber ich bi glücklich und das Wichtigste ist nun das Auto für die nächste Saison. Ich muss herausfinden, wie aufregend das Fahren in den neuen Autos ist, ob und wie stark ich Sprit und Reifen sparen muss und ob mir die neue Formel 1 noch Freude bereitet. Danach werde ich die Entscheidung über meine Zukunft fällen.»

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