Bernie Ecclestone: Horror-Video von den Entführern
Horror-Video per Mail: Fabiana und Bernie Ecclestone erhielten von den Entführern ein grausames Video
Nach der Befreiung von Bernie Ecclestones Schwiegermutter Aparecida Schunck kommen immer mehr Details der Entführung und – letztlich missglückten – brasilianischen Rekord-Lösegeldforderung von 120 Millionen Reais (rund 44,25 Mio. Euro) ans Licht. So enthüllte der Formel-1-Chefvermarkter nun, dass die Schwester seiner Gattin Fabiana ein grausames Video von den Entführern erhalten hat, in dem die Enthauptung einer unbekannten Frau zu sehen ist.
Das sei der schlimmste Moment in der neun Tage dauernden Entführung ihrer Mutter gewesen, sagte Fabiana gegenüber brasilianischen Medien aus. Offenbar wurde das Video von der Drohung begleitet, den Kopf ihrer Mutter in einer braunen Einkaufstüte zurückzuschicken, sollte das geforderte Geld nicht übergeben werden. Der Rentnerin krümmten sie zum Glück aber kein Haar – bei ihrer Befreiung war die Dame zwar gefesselt, aber unverletzt.
Die Entführer nutzten Berichten zufolge einen Yahoo-Account, um ihre Lösegeld-Forderungen, die im Lauf der Verhandlungen stiegen, anzubringen. Durch Fingerabdrücke im Ford Fiesta des Entführungsopfers und zurückverfolgte Telefonate zwischen dem mutmasslichen Drahtzieher Jorge Eurico da Silva (einem Hubschrauber-Pilot, der schon in Diensten von Ecclestone stand) und den beiden bei der Befreiung festgenommenen Verdächtigen Vitor Oliveira Amorim und David Vicente Azevedo kam die Sondereinheit für Entführungen den Tätern schliesslich auf die Schliche.
Im Gespräch mit den Kollegen der «Sunday Times» scherzte Ecclestone: «Alle meine Freunde wissen, dass ich keinen Penny für meine Schwiegermutter bezahlen würde, auch wenn ich betonen muss, dass sie eine gute Schwiegermutter ist.» Der 85-jährige Brite gestand aber auch, dass ihn die ganze Angelegenheit mitgenommen habe.
Und Ecclestone lobte die Polizei-Arbeit der Brasilianer: «Ich bin sehr glücklich, dass das Ganze nun vorbei ist. Die letzten Tage waren schwierig. Die Polizisten, mit denen wir zu tun hatten, haben fantastische Arbeit geleistet. Sie haben einen unglaublichen Job gemacht, das war erste Klasse. Wir sind sehr, sehr, sehr glücklich mit ihnen.»