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Kevin Magnussen: 2016 nur ein Vorbereitungsjahr

Von Vanessa Georgoulas
Kevin Magnussen kämpfte in Hockenheim ausserhalb der Punkteränge wie ein Löwe

Kevin Magnussen kämpfte in Hockenheim ausserhalb der Punkteränge wie ein Löwe

Viele Formel-1-Experten sind überzeugt: Renault-Pilot Kevin Magnussen kämpft in diesen Tagen um die Fortsetzung seiner GP-Karriere – und zwar in einem unterlegenen Renner. Trotzdem bleibt der Däne gelassen.

Erinnern Sie sich noch? Als Kevin Magnussen im Australien-GP 2014 sein GP-Debüt feierte, fuhr der damalige McLaren-Zögling gleich aufs Podest. Und obwohl der Blondschopf in seinem ersten Formel-1-Jahr in elf weiteren WM-Läufen Punkte sammelte, wurde er auf die Ersatzbank verbannt und schliesslich entlassen.

Dank Renault hat der 23-Jährige aus Roskilde in diesem Jahr eine zweite Chance bekommen – und im Gegensatz zu seinem Rookie-Teamkollegen auch schon WM-Punkte gesammelt. In Russland nutzte er die Gunst der Stunde und sicherte sich mit einem starken Auftritt den siebten Platz und damit sechs Zähler.

Seither musste er sich aber mit Rängen ausserhalb der Top-Ten begnügen: Ausser dem ärgerlichen Crash-Ausfall von Monte Carlo gab es für Magnussen nur drei vierzehnte Plätze in Spanien, Baku und Spielberg, einen fünfzehnten Rang in Ungarn, zwei sechzehnte Plätze in Kanada und Deutschland sowie den 17. Rang in Grossbritannien.

Das ist frustrierend, vor allem, wenn man wie Magnussen Ergebnisse liefern muss, um seinen Verbleib im Team zu rechtfertigen. Doch der junge Däne hat einen Weg gefunden, sich trotz der Formschwäche der Franzosen zu motivieren. «Man kann sich immer motivieren, etwa indem man ans nächste Jahr denkt oder einfach nur an die Zukunft, für die man möglichst viel lernen will», erklärte er im ESPN-Interview.

Magnussen räumt aber auch ein: «Es ist natürlich schwierig, nicht um WM-Punkte kämpfen zu dürfen. Man duelliert sich rundenlang mit einem Gegner und nimmt den ganzen Aufwand auf sich, arbeitet sich an ihm vorbei – und bekommt für die ganze Anstrengung dennoch keine Zähler. Es ist eine sehr frustrierende und herausfordernde Phase, aber man weiss ja nie, was kommt.»

Der 31-fache GP-Pilot tröstet sich: «Man lernt trotzdem sehr viel über sich selbst und über die eigenen Bedürfnisse im Cockpit. Wie man den Renner abstimmt etwa, oder welches Feedback wichtig für die Ingenieure ist. Auch die Zusammenarbeit im Team ist wichtig, da kann man immer zulegen.»

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