Formel-1-GP Belgien: Mercedes setzt auf harte Reifen
Nach der Sommerpause dürfen die GP-Piloten auf dem altehrwürdigen Circuit de Spa-Francorchamps ausrücken. Erstmals kommt dabei die rot markierte superweiche Reifenmischung auf der längsten Strecke im WM-Kalender zum Einsatz. Um keine Risiken einzugehen, setzt Mercedes deshalb auf die weichen Reifen, die eine Stufe härter als die schnellsten Slicks sind.
Lewis Hamilton wird ganze sechs Sätze der gelb markierten Walzen zur Auswahl haben, drei der mittelharten Mischung und vier der superweichen Reifen. Nico Rosbergs Wahl weicht nur in einem Punkt von der seines Teamkollegen und ärgsten Widersachers im WM-Kampf ab: Der Deutsche hat vier Sätze der mittelharten, fünf der weichen und vier der superweichen Reifen zur Wahl.
Im Gegensatz dazu setzen die Ferrari-Piloten ganz auf die weichste Mischung: Sowohl Sebastian Vettel als auch Kimi Räikkönen können aus je einem Satz der mittelharten Mischung, fünf Sätzen der weichen und sieben der superweichen Reifen aussuchen. Nur das Sauber-Duo Felipe Nasr und Marcus Ericsson sowie Haas F1-Pilot Esteban Gutiérrez wählen die gleiche radikale Strategie und reisen mit nur einem mittelharten Satz nach Belgien.
Auch Red Bull Racing startet mit vielen rot markierte Reifensätzen ins dreizehnte Rennwochenende. Daniel Ricciardo und Max Verstappen haben aber vier Sätze der mittelharten Reifen, drei der weichen und jeweils sechs Sätze der superweichen Reifen gewählt. Da die Teams auf dem Traditionskurs für gewöhnlich mit einem Stopp durch das 44 Runden dauernde Rennen kommen, ist der weiche Reifen sicher eine gute Wahl fürs Rennen.
Dank der superweichen Mischung eröffnet sich den Strategen eine ganze Welt von neuen Möglichkeiten. Denn die weichsten Walzen können für einen grossen Performance-Vorteil im technischeren Mittelsektor sorgen, bergen aber auch den Nachteil, dass sie nur etwa zehn Runden halten dürften.